Werdende Mütter erleben viele Phasen während der Schwangerschaft und machen auf jeden Fall eine spannende Zeit durch. Immerhin scheint jetzt alles neu. Hinzu kommt an jedem Punkt der Wunsch, alles richtigzumachen und jegliche Dinge zu vermeiden, welche dem Baby schaden könnten. In diesem Sinne steht die Schwangerschaft für viele Frauen auch immer für eine Ernährungsumstellung. Dass man hierbei möglichst auf rohen Fisch, rohes Fleisch und Rohmilch verzichten sollte, ist den meisten werdenden Müttern klar.
Auch dass Sie Feldgemüse vor dem Verzehr richtig putzen sollten, ist inzwischen allseits bekannt. Doch wie sieht es eigentlich mit Knoblauch aus? Immerhin gehört die aromatische Knolle für viele Personen einfach in jedes Gericht. Damit Sie Ihrem Ungeborenen auf keinen Fall Schaden zufügen, soll näher darauf eingegangen werden, ob Sie Knoblauch in der Schwangerschaft essen dürfen.
Knoblauch in der Schwangerschaft essen? Grundlegende Informationen
Knoblauch gehört ohne Frage zu den beliebtesten Geschmacksgebern in zahlreichen Küchen. So ist die Knolle überall bekannt und wird gerne mehr oder weniger verwendet. Ein bis zwei Knollen gehören für viele Personen dabei auf jeden Fall in jedes Essen. Doch hätten Sie gewusst, dass Knoblauch auch als Heilpflanze gilt? Gerade in Ägypten, welches einst als Land des Knoblauchs galt, wurde er stets als Medizin kultiviert und genutzt. Auch heute gibt es gerade im Nahen Osten einige Personen, welche auf das Schlucken von einer Knoblauchzehe täglich schwören. Tatsächlich liefert die Knolle zahlreiche wertvolle Nährstoffe und sorgt für gesundheitliche Vorteile.
Der wichtigste Stoff ist jedoch Allicin, welches einen Großteil der positiven Wirkungen ausmacht. Gleichzeitig ist Knoblauch vergleichsweise reich an Selen, Kalium, Zink, Eisen und Phosphor. Auch B-Vitamine liefert die aromatische Knolle ausreichend, während sie außerdem cholesterinfrei ist. Trotz der vorteilhaften und vielen Nährstoffe, müssen Sie jedoch beachten, dass diese kaum ins Gewicht fallen. Immerhin wird die Knolle in nur sehr geringen Mengen verzehrt, weswegen auch die Menge an Nährstoffen kaum eine Rolle spielt. Gleichzeitig geht ein Großteil der Inhaltsstoffe durch den Kochvorgang verloren.
Ist Knoblauch gesund?
Die Nährstoffe von Knoblauch überzeugen und die Pflanze wird seit jeher als Heilmittel genutzt – es lässt sich also sehr wohl sagen, dass Knoblauch gesund ist. Damit er jedoch wirklich als Medizin genutzt werden kann, müssen Sie größere Mengen davon verzehren oder eben ganze Knoblauchzehen schlucken. Auch Knoblauchtee kann zum Erzielen der gesundheitlichen Vorteile getrunken werden. Nichtsdestotrotz ist nicht jedes gesunde Lebensmittel auch in der Schwangerschaft ratsam. So muss weiter auf die Knoblauch-Frage eingegangen werden.
Gesundheitliche Vorteile im Überblick
Durch die verschiedensten Nährstoffe von Knoblauch ergeben sich natürlich auch einige gesundheitliche Vorteile. Diese erzielen Sie selbstverständlich nicht durch Knoblauch alleine, da dieser stets einen kleinen Teil Ihrer Ernährung ausmacht. Sie können durch das Untermischen von Knoblauch in Speisen, wie Gekochtem oder auch Salaten und Saucen, die verschiedensten Vorteile fördern. Die wichtigsten positiven Wirkungen von Knoblauch haben wir Ihnen zusammengefasst.
- Senkt den Cholesterinspiegel: Durch die verschiedenen Inhaltsstoffe im Knoblauch können die Cholesterinwerte gesenkt werden, weswegen sich die Knolle positiv auf die Herzgesundheit auswirkt.
- Stärkt das Immunsystem: Gerade bei Erkältungen und grippalen Infekten wird gerne zu Knoblauch gegriffen. Der Grund hierfür liegt in den antibakteriellen Eigenschaften sowie den enthaltenen Antioxidantien.
- Wirkt antibakteriell und entzündungshemmend: Knoblauch wird durch diese Eigenschaften nicht nur für die innere, sondern ebenso für die äußere Anwendung empfohlen.
- Wirkt antioxidativ: Im Körper befinden sich freie Radikale, bei welchen es sich um Sauerstoffverbindungen handelt. Diese können jedoch verschiedenste Zellschäden verursachen, was sich infolgedessen negativ auf die Gesundheit auswirkt und zu Krankheiten führen kann. Antioxidantien helfen wiederum dabei, diese freien Radikale zu bekämpfen.
- Fördert die Darmtätigkeit: Knoblauch soll die Verdauung ankurbeln und die Darmtätigkeit somit anregen. Dies kann natürlich von Vorteil sein. Doch gerade in der Schwangerschaft könnte dieser Vorteil auch zum Nachteil werden.
Diese Probleme könnten beim Verzehr von Knoblauch in der Schwangerschaft auftreten
Grundsätzlich hat Knoblauch keine Eigenschaften, welche als gesundheitsschädlich abgetan werden können. Nichtsdestotrotz sind manche Wirkungen beim Verzehr von der Knolle zu beachten. Das gilt auch, wenn diese nur sehr selten auftreten – immerhin möchten Sie gerade in der Schwangerschaft immer auf der sicheren Seite sein. Im Fokus stehen hierbei die blutverdünnenden Eigenschaften von Knoblauch. Tatsächlich sind es nämlich jene, welche auch für die bessere Gehirnleistung und mehr Haarwuchs sorgen sollen. In der Schwangerschaft sind blutverdünnende Lebensmittel aber nicht immer geeignet.
Dadurch könnte sich nämlich auch das Risiko für Blutungen während der Schwangerschaft erhöhen. Gerade während der Geburt oder im Falle eines Kaiserschnitts entstehen stärkere Blutungen, welche schwieriger zu stoppen sind, wenn blutverdünnende Mittel eingenommen wurden. Genauso muss auf die verdauungsfördernden Eigenschaften von Knoblauch während der Schwangerschaft geachtet werden. So sollten etwaigen Magen-Darm-Beschwerden während der Schwangerschaft vermieden werden.
Gleichzeitig kann die stärkere Darmtätigkeit auch die Gebärmutter anregen. Infolgedessen ist die Möglichkeit gegeben, dass Wehen ausgelöst werden. Dies ist jedoch ein Phänomen, welches sehr selten zu beobachten ist. Unabhängig von den genannten Beschwerden berichten Personen nach dem Verzehr von Knoblauch oftmals von Blähungen oder Alpträumen. An dieser Stelle haben die Wirkungen jedoch wenig mit der Schwangerschaft zu tun und sollten individuell betrachtet werden.
Kann Knoblauch Wehen auslösen?
Knoblauch selbst kann keine Wehen auslösen. Sollten Sie jedoch sensibel auf die Knolle reagieren und Magen-Darm-Beschwerden sowie eine stärkere Darmtätigkeit feststellen, könnte Letzteres die Gebärmutter anregen. Dies kann im weiteren Verlauf dazu führen, dass Wehen ausgelöst werden.
Knoblauch in der Schwangerschaft unbedenklich?
Nachdem die verschiedenen Nährstoffe und gesundheitlichen Vorteile von Knoblauch durchleuchtet wurden, stellt sich nur noch die Frage: Was bedeutet das nun für Schwangere? Immerhin wissen Sie bereits, dass auch gesunde Lebensmittel in der Schwangerschaft für Probleme sorgen können. Grundsätzlich ist der Verzehr von Knoblauch in der Schwangerschaft unbedenklich. Dies gilt jedoch unter der Voraussetzung, dass Sie nicht überdurchschnittlich viele Knollen verzehren. In den meisten Fällen werden Sie den Knoblauch aber ohnehin zerkochen, wodurch viele Stoffe ebenso zersetzt werden. Dem üblichen Konsum von etwas Knoblauch in Speisen ist also auch während der Schwangerschaft nichts entgegenzusetzen.
Dennoch kann jede Frau unterschiedlich auf Knoblauch reagieren. Sollten Sie daher bereits im Vorhinein wissen, dass Sie empfindlich auf Knoblauch reagieren, müssen Sie dies auch während der Schwangerschaft beachten. Dies betrifft insbesondere Magen-Darm-Beschwerden, welche in der Schwangerschaft besonders unangenehmen sein können.
Vorsicht während der Stillzeit
Die Schwangerschaft ist spannend. Nach der Entbindung wird es aber noch spannender und so möchten Sie auch während der Stillzeit alles richtig machen. Immerhin nimmt das Kind über die Muttermilch wichtige Nährstoffe auf. Diese werden wiederum durch Ihre Ernährung beeinflusst. Dabei haben Studien gezeigt, dass Säuglinge ihr Trinkverhalten verändern, sofern die Mutter Knoblauch zu sich genommen hat. Tatsächlich schmeckt die Muttermilch infolgedessen nämlich nach Knoblauch und verändert genauso ihren Geruch.
Ebenso besteht seit jeher die Annahme, dass der Verzehr von Knoblauch und Zwiebeln für Blähungen beim Säugling sorgen kann. Auch wenn dies nicht wissenschaftlich bewiesen ist, sollten Sie Ihren Knoblauchkonsum während der Stillzeit unter die Lupe nehmen. Tasten Sie sich daher an den Verzehr heran und schauen Sie einfach individuell, wie Ihr Kind darauf reagiert.