Sonnencreme für Babys: Der richtige Schutz für sensible Babyhaut!

Sonnencreme Baby
Olga Pink/shutterstock.com

Nicht nur im Hochsommer scheint die Sonne am Himmel, auch schon im Frühling und in den kühleren Monaten des Jahres hat die Sonne richtig Kraft. Deshalb ist es äußerst wichtig, einen guten Sonnenschutz für das eigene Baby zu haben. Schließlich ist die Haut etwas ganz Empfindliches und kann schon nach wenigen Minuten, die sie ungeschützt in der Sonne verbringt, Schaden davontragen und verbrennen. Zudem ist die Sonne der größte Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs.

Die richtige Sonnencreme ist das Wichtigste, um sensible Babyhaut zu schützen. Dennoch ist sie in Kombination mit lockerer, luftiger Kleidung, einer Kopfbedeckung mit UV-Schutz sowie ausreichender Zeit im Schatten am effektivsten.

Sonnencreme: Die empfindliche Haut von Babys

Dadurch, dass die sensible Haut der Kleinsten eine deutlich geringere Menge des braunen Hautfarbstoffes Melanin produziert, ist sie sehr viel angreifbarer und verletzlicher. Zudem ist die schützende Oberhaut (die äußerste, verhornende Schicht der Haut) viel dünner als bei uns Erwachsenen. Aufgrund dessen kann die schädliche UV-Strahlung der Sonne leichter in die Hautschichten von Babys und Kleinkindern gelangen und somit ganz schnell einen (mittleren bis schweren) Sonnenbrand verursachen.

Dabei muss erwähnt werden, dass die Haut von Babys auch deutlich empfindlicher ist als die von älteren Kindern. Bei der Geburt ist der Schutzmantel der Babyhaut noch nicht voll ausgereift und kann durch äußere Einflüsse schnell beschädigt werden. Gegen die teils heftige UV-Strahlung der Sonne besitzt sie (besonders in den ersten zwölf Lebensmonaten) keinen Eigenschutz. Bereits nach etwa 10 bis 15 Minuten in der heißen Sonne kann es zu Verbrennungen der Haut kommen, weshalb man Kinder nie der direkten Sonneneinstrahlung aussetzen sollte. Erst ab dem zweiten Lebensjahr etwa erreicht die Haut des Babys die erste Reifephase.

Sonne Baby Creme
Elizaveta Galitckaia/shutterstock.com

Die wichtigsten Kauffaktoren im Überblick

  • hoher oder sehr hoher Lichtschutzfaktor von 30, 50 oder 50+
  • Schutz sowohl vor UVB-Strahlen als auch vor UVA-Strahlen
  • Schweiß- und wasserfeste Creme
  • Gute Haftung auf der Haut
  • Hautverträglichkeit (zum Beispiel bei Neurodermitis)
  • Sofortschutz statt langem Einziehen
  • Sollte dermatologisch geprüft und für empfindliche Babyhaut geeignet sein

Der Lichtschutzfaktor

Der Lichtschutzfaktor (auch oft abgekürzt mit „LSF“) ist einer der wichtigsten Eigenschaften von Sonnencreme und ein Maß für deren Wirksamkeit. Je höher der Lichtschutzfaktor in Sonnenschutzmitteln ist, desto größer ist auch der Schutz vor UV-Strahlung. Der Lichtschutzfaktor in Sonnencremes gibt an, um welchen Faktor sich der individuelle Eigenschutz der Haut verlängert. Natürlich spielen dabei auch Umstände wie der Hauttyp und die Stärke der Sonne eine Rolle. Damit Babys keinen Sonnenbrand oder Schlimmeres davontragen, sollte man den Lichtschutzfaktor berechnen, bevor man sie der Sonne aussetzt.

Ein Beispiel: Angenommen, das Baby kann zehn Minuten ungeschützt in der Sonne bleiben, ohne dass sich die Haut rötet, dann verlängert sich diese Zeit mit einer Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 auf 300 Minuten. Das Baby kann also rund drei Stunden in der Sonne bleiben. Dennoch sollte es natürlich nicht die ganze Zeit der prallen Sonne ausgesetzt sein.

Wasserfest Sonnencreme Baby
Monkey Business Images/shutterstock.com

Wasserfeste Sonnencreme für Babys

Viele Eltern stellen sich die Frage, ob Sonnencremes für ihr Baby wirklich wasserfest sind. Grundsätzlich ist es so, das wasserfeste Produkte etwas dickflüssiger sind und sich dadurch auch etwas schwerer auftragen lassen. Doch: Die Arbeit lohnt sich! Denn gerade, wenn man sich im kühlen Nass etwas von der Hitze erfrischt hat und der Sonnenschutz dadurch nachlässt, steigt die Gefahr eines Sonnenbrandes – besonders bei den Kleinsten.

Bei dem Begriff „wasserfest“ muss Folgendes erwähnt werden: Es bedeutet nämlich nicht, dass die Sonnencreme beim Baden nicht abgewaschen werden kann. Ein Sonnenschutzmittel darf sich „wasserfest“ nennen, wenn es nach zwei Mal 20 Minuten Baden noch die Hälfte des angegebenen Lichtschutzfaktors bietet. Oftmals ist der Schutz vor der Sonne nach dem Baden also halbiert; und manchmal sogar noch weniger. Also, egal ob wasserfest oder nicht: Kinder sowie Erwachsene sollten sich, nach dem sie im Wasser waren, erneut eincremen.

Die richtige Menge und das richtige Auftragen der Creme

Bei Babys und Kleinkindern sollte die Sonnencreme nach dem Motto „viel hilft viel“ aufgetragen werden. Wenn zu wenig Creme benutzt wird, besteht schnell die Gefahr, dass der angegebene Lichtschutzfaktor nicht erreicht wird. Deshalb sollte immer großzügig eingecremt werden! Den angegebenen Lichtschutzfaktor erreicht man nur, wenn man ca. zwei mg pro Quadratzentimeter Haut aufträgt. Dies bedeutet, dass für ein Baby ein Esslöffel voll Sonnencreme für den ganzen Körper notwendig ist, um den vollen Schutz zu erlangen. Wird die Creme dünner aufgetragen, ist die Wirkung auch entsprechend geringer.

Die Sonnencreme sollte großzügig auf alle Körperpartien aufgetragen werden, also im Gesicht, an den Armen, Beinen sowie am Oberkörper des Babys, falls dieser unbedeckt ist. Besonders empfindliche Stellen sind das Gesicht, der Handrücken, die Ohren und der Nacken. Durch starkes Schwitzen (was bei den Kleinsten häufig der Fall ist) oder im Wasser kann die Creme zum Teil abgewaschen werden. Die Haut des Babys sollte regelmäßig wieder eingecremt werden, um den Schutz aufrechtzuerhalten.

Eine Finger-Regel besagt: „Jede Körperpartie des Kindes sollte mit einer Cremebahn, die entlang des Zeige- und des Mittelfingers reicht, eingecremt werden.“ Also:

  • Zwei Finger für Kopf und Hals
  • Zwei Finger für den rechten und linken Arm (ein Finger für jeden Arm)
  • Zwei Finger für Brust und Bauch
  • Zwei Finger für Rücken und Po
  • Zwei Finger für die Oberschenkel
  • Zwei Finger für die Unterschenkel
Sonnencreme Haltbarkeit
Gorlov-KV/shutterstock.com

Wie lange ist Sonnencreme haltbar?

Wie auch die meisten anderen Kosmetika sind Sonnencremes nicht ewig haltbar. Mit der Zeit verändert sich ihre Textur, der Geruch und vor allem der Schutz vor UV-Strahlung kann geringer werden, was für Babys wiederum sehr gefährlich werden kann. Die meisten Cremes sind etwa zwölf Monate haltbar, aber zur Sicherheit sollte immer das Mindesthaltbarkeitsdatum, welches oft mit der Angabe 12 M markiert ist, überprüft werden. Außerdem ist es besser, die Sonnencreme an einem kühlen Ort zu lagern, statt beispielsweise in der Sonne, sonst werden die UV-Filter zerstört.

Reicht Sonnencreme für Babys als Schutz vor der Sonne?

Natürlich ist die Sonnencreme ein wichtiges Hilfsmittel an einem warmen Tag im Sommer. Dennoch reicht ein Sonnenschutzmittel allein nicht aus, besonders zur brütend warmen Mittagssonne. Empfindliche und leicht verletzbare Babyhaut wird durch die UV-Strahlung der Sonne gestresst. Aufgrund dessen ist es empfehlenswert dem Baby, zusätzlich zur großzügig aufgetragenen Sonnencreme, entsprechende Kleidung anzuziehen: Luftige Longsleeves oder T-Shirts und Leinenhosen, die möglichst viel vom Körper bedecken, sind für sonnige Tage optimal. Für das Baden im Wasser eignet sich spezielle Badekleidung mit entsprechendem UV-Schutz. Da Kopf, Nacken, Gesicht und Ohren besonders empfindlich und anfällig für Sonnenbrand sind, sollte das Baby oder Kleinkind auch immer einen Sonnenhut tragen.