Insektenschutz: Das sollten Eltern beachten

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Ob Baby, Kind oder Erwachsener: Insektenstiche und -bisse sind in jedem Alter unangenehm. Um das eigene Kind vor dem quälenden Juckreiz zu bewahren, helfen verschiedene Schutzmaßnahmen.

Die Chemie bleibt draußen

Eines vorweg: Chemische Insektenschutzmittel wie Raumsprays, Mückenstecker oder Repellents haben im Kinderzimmer und auf der Kinderhaut nur wenig bis gar nichts zu suchen. Gerade Raumsprays und Mückenstecker enthalten Duftstoffe, die zu Schleimhautreizungen führen können. Zudem sind in ihnen oftmals Giftstoffe verarbeitet, die auf Dauer nicht nur den Insekten, sondern auch dem Menschen schaden. Auch Repellents zur Mückenabwehr sind bei Kleinkindern nur bedingt einzusetzen, da die Chemikalien beim Lutschen oder Reiben der Haut leicht vom Körper aufgenommen werden können. In den ersten Lebensjahren gilt deshalb: Lieber auf mechanische Schutzmittel zur Insektenabwehr setzen.

Der Klassiker: Moskitonetz und Fliegengitter

Der Kinderwagen oder das Kinderbett lassen sich mit einem Moskitonetz vor lästigen Plagegeistern schützen. Dazu einfach das Netz darüber hängen und mit Klebestreifen oder flexibel abnehmbaren Klammern fixieren. Wer kein Moskitonetz zur Hand hat, kann alternativ auf Gardinenstoff oder luftige Mullwindeln zurückgreifen. Um das Kinderzimmer rundum insektensicher zu machen, sind zudem Fliegengitter ideal. Sie lassen sich leicht an Fenster und Türen anbringen. Zusätzlich hindern sie auch Pollen daran, ins Zimmer einzudringen. Führt von dem Kinderzimmer ein Balkon oder eine Terrasse ab, bieten spezielle Fliegengitter-Rollos einen anpassungsfähigen Rundumschutz.

Insektentreffpunkt Müll

Was für uns stinkt, ist für viele Insekten ein paradiesischer Duft. Gerade in den warmen Sommermonaten sollte der Müll deshalb mehrmals täglich entsorgt und in luftdichten Beuteln verpackt werden. Vor allem benutzte Windeln sollten nie lange in den Wohnräumen lagern, sondern im Idealfall sofort in die Tonne geworfen werden. Meist lockt der Gestank zwar nur Fliegen an, doch so harmlos sie auch sind, so quälend können sie werden.

Bienen und Wespen: Die Gefahr umgehen

Gefährlicher wird es bei Bienen und Wespen. Gerade Wespenstichen sollten in den ersten Lebensmonaten aktiv gegen gearbeitet werden. Bei einem unausgereiften Immunsystem können die Giftstoffe schnell zu einer lebensbedrohlichen allergischen Reaktion führen. Weil vor allem süße Getränke und Speisen die Insekten anziehen, ist es ratsam, im Freien stets alles gut abzudecken und nie länger als nötig stehen zu lassen. Auch in der Wohnung hilft richtiges Einpacken vor ungewollten Besuchern.

Bei einem Ausflug, beim Spielen im Garten oder auf dem Spielplatz sollten Kinder zudem stets Schuhe tragen, da sich auf Wiesen viele bestäubende Bienen tummeln. Wer seinem Kind zusätzlich beibringt, beim Essen im Freien darauf zu achten, dass sich vor dem Abbeißen kein Insekt auf der Nahrung befindet, beugt auch hier Unfällen vor.

Allgemeine Tipps

So schwer es auch fällt: Wer sich vor Insektenstichen schützen will, sollte auch im Sommer auf lange Kleidung zurückgreifen. Auch Kinder profitieren von einem langen, lockeren Stoff, der ihre Haut bedeckt. Insekten haben so größere Schwierigkeiten, den Kontakt zur Haut herzustellen. Hilfreich sind helle Farbtöne mit eng geschnittenen Kragen, Ärmel- oder Hosenöffnungen. Da vor allem der Körpergeruch auf Stechmücken anziehend wirkt, gehört die Körperhygiene außerdem zur Vorsorgemöglichkeit schlechthin. Eine weitere Empfehlung: Die Wohnung mit duftenden Pflanzen und Kräutern bereichern. Viele ätherische Öle wirken abschreckend auf Insekten. Unter anderem sind sie in Basilikum, Zitronengras, Lavendel, Gewürznelken und Katzenminze enthalten.