Während der Schwangerschaft achten alle Frauen mehr auf eine gesunde Ernährung. Dabei verzichten sie auf viele Lebensmittel aus Angst diese könnten dem Baby schaden. So auch bei verschiedenen Fetten, Ölen und Schmalz. Hier erklären wir, warum Schmalz in allen Formen auch während der Schwangerschaft unbedenklich ist, welche Mengen gesund sind und wie man dieses Lebensmittel am besten in die alltägliche Ernährung einbringt.
Warum Schmalz in der Schwangerschaft unbedenklich ist
Sich ganz ohne Fett zu ernähren ist ungesund. Das ist in der Schwangerschaft nicht anders. Dennoch solte man die Mengen der Fette beachten, die man in dieser Zeit zu sich nimmt. Schwangere verzichten besonders in den ersten Wochen sehr oft auf Öle und vor allem auf Schmalz. Das ist aber nicht nötig. Die gängigsten Formen von Schmalz sind Butterschmalz. Schweineschmalz und Gänseschmalz. Hier erklären wir die wichtigsten Unterschiede.
Schweineschmalz in der Schwangerschaft
Schweineschmalt ist nichts anderes als Schweinefett. Es wird in der Regel durch Auslassen von Speck gewonnen und zum Braten oder Fritieren benutzt. Man kann es aber auch sehr gut als Auftrich in Kombination mit verschiedenen Gewürzen konsumieren. Doch ist Schweineschmalz auch in der Schwangerschaft gesund? Ja! Da das Schweineschmalz durch die Verarbeitung von Fett auf hoher Hitzestufe produziert wird, muss man keine Angst vor Infektionen oder schädlicher Wirkung auf das ungeborene Kind haben. Dennoch gilt beim Verzehr dieses Lebensmittel auch, dass man es mit der Menge nicht übertreibt.
Schweineschmalz gibt es in verschiedenen Formen. Besonders das Wildschweinschmalz gilt als sättigend und lecker. Es ist jedoch um einiges fetthaltiger als herkömmliches Schweineschmalz und sollte daher in geringeren Mengen gegessen werden.
Wie sieht es mit Butterschmalz aus?
Eine leichtere Variante als Schweineschmalz ist das Butterschmalz. Es wird aus Butter gewonnen, der man sowohl Wasser, als auch Zucker und Milcheiweiß entzieht. Butterschmalz ist leicht verträglich, fest, lange haltbar und lässt sich sehr stark erhitzen ohne anzubrennen. Butterschmalz ist für schwangere Frauen auch deswegen gut geeignet, weil es deutlich weniger fettig ist als Schweineschmalz und dadurch die Verdauung weniger beansprucht, die sich während der Schwangerschaft ohnehin anders verhält.
Aufpassen muss man beim Butterschmalz jedoch auf die Gefahr einer Listeriose. Das ist eine Erkrankung bzw. Infektion durch Bakterien der Gattung Listeria. Butterschmalz sollten daher nur Schwangere konsumieren, deren Schwangerschaft ohne Komplikationen verläuft. Wöhrend industriell hergestellte und angemessen verpackte Produkte die bessere Wahl in der Schwangerschaft sind, sollte man in dieser Zeit auf selbstgemachte Butterschlazprodukte lieber verzichen.
Gänseschmalz in der Schwangerschaft
Gänseschmalz ist ein weitverbreitetes Fett, dass aus der Verarbeitung von Gänsefett gewonnen wird und in der Regel als Aufstrich verwendet wird. Es gilt als sehr sättigend und aromatisch. Der Fettgehalt im Gänseschmalz ist im Gegensatz zu anderen Fetten erhöht, weswegen man nicht zu viel davon in der Schwangerschaft essen sollte. Obwohl die mesiten Menschen Gänseschmalz als Brotaufstrich nutzen, kann man damit auch verschiedene Soßen und Eintöpfe kochen. Es schmilzt bei etwa 25 Grad. Deswegen werden industriell hergestellte Produkte aus Gänsefett oft mit Schweineschmalz vermischt.
Es enthält viele ungesättigte Fettsäuren und spendet dem Körper daher viele wichtige Nährstoffe. Gänseschmalz ist besonders reich an Omega-3 Fettsäuren, die auch während der Schwangerschaft wichtig für den Körper sind. Dieses Schmalz wirkt sich besonders auf das Herz-Kreislauf-System sehr positiv aus. In der Schwangerschaft sollte man daher keine Bedenken haben Gänseschmalz zu essen.
Und was wenn man Vegetarier ist?
In so gut wie allen Ernährungsbereichen gibt es heutzutage Produkte, die man auch als Vegetarier verzehren kann. So auch beim Schmalz. Vegetarisches Schmalz besteht aus verarbeiteten Pflanzenfetten, die entsprechend gewürzt werden und sowohl als Aufstrich als auch zum Kochen genutzt werden können. Der Verzehr von vegetarischem Schmalz in der Schwangerschaft ist nicht nur unbedenklich, sonder sogar gesund. Die vielen gesättigten Fettsäuren die darin enthalten sind spenden dem Körper wichtige Nährwerte.
Vegetarisches Schmalz wird in der Regel aus Palmen- und Kokosfett hergestellt. Die weiche Konsistenz erhält dieses Schmal durch die Mischung mit verschiedenen pflanzlichen Ölen. Zu dem erhitzten Schmalz werden dann Gewürze wie Salz und Majoran hinzugegeben, um den Geschmack aufzuwerten. Vegetarisches Schmalz kann man mit Zwiebeln oder auch Obst wie etwa Äpfeln sehr gut kombinieren. Schwangere Frauen, die sich vegetarisch ernähren müssen also beim Verzehr dieser Lebensmittel keinerlei Bedenken haben.
Rindertalg in der Schwangerschaft
Wer es deftig und würzig mag, ist mit dem Rindertalg gut beraten. Dieses Fett findet man aber nicht so einfach und es wird in der Regel vom Metzger hergestellt. Rindertalg ist im Gegensatz zu anderen Schmalzsorten ein sehr festes Fett mit einem deutlich höheren Schelzpunkt. Es ist während der Schwangerschaft nicht empfehlenswert aufgrund der geringen Verträglichkeit. Allgemein wird dieses Fett eher industriell genutzt als im häuslichen Gebrauch.
Neben den oben genannten Schmalzsorten gibt es auch Apfel-, Zwiebel-, Flomen- und Griebenschmalz. Apfel- und Zwiebelschmalz sind Kombinationen aus verschiedenen Schmalzsorten vermischt mit Zwiebeln und Apfelstücken. Der Verzehren solcher Produkte ist auch in der Schwangerschaft erlaubt. Flomenschmalz ist ein Fett dass aus der Verarbeitung von tierischen Eingeweiden gewonnen wird. In der Schwangerschaft sollte man auf dieses Lebensmittel lieber verzichten.
Bei Griebenschmalz handelt es sich um Schmalz, dass aus den Resten des Schweinespecks gewonnen wird, das noch Reststücke, die so genannten Grieben enthält. Er verdirbt schneller als herkömmliches Schweineschmalz und sollte daher während der Schwangerschaft nur frisch und in geringen Mengen geegessen werden.