Muttermilch vs. Milchpulver: Den richtigen Weg für sich finden

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Die Geburt eines Kindes bedeutet für die frisch gebackene Mutter auch die Entscheidung, ob sie ihr Kind stillt oder Milchpulver für die Säuglingsernährung nutzt. Wir schauen uns beide Möglichkeiten mit ihren jeweiligen Vorteilen genauer an und legen dar, warum es hier keine allgemeingültige Empfehlung gibt und Mütter den für sich selbst besten Weg finden müssen.

Entscheidung zwischen Muttermilch und Milchpulver

Die Ernährung hat bereits ab dem ersten Lebenstag maßgeblichen Einfluss auf die Gesundheit und Entwicklung von Säuglingen. Deshalb beschäftigen sich Mütter häufig sehr umfangreich mit diesem Themengebiet und stehen vor der Frage, ob sie ihren Nachwuchs mit Muttermilch oder Milchpulver ernähren möchten. Wie eine gesunde Säuglingsernährung auch ohne Muttermilch aussehen kann und was stillende Mütter bei ihrer eigenen Ernährung beachten sollten, dazu gibt das kostenlose E-Book „Babys Ernährungsreise – bewusst essen von Anfang an“ viele wertvolle Tipps.

Dieser kostenlose Ratgeber für werdende und frisch gebackene Eltern wurde von mehreren Expertinnen erstellt und bietet professionell recherchiertes Grundwissen in übersichtlicher Form. Möglich ist eine gesunde Ernährung von Säuglingen sowohl mit der eigenen Muttermilch als auch mit hochwertigem Milchpulver. Daher muss eine frisch gebackene Mutter diese Entscheidung basierend auf ihren eigenen Lebensumständen individuell treffen.

Säuglingsernährung mit Muttermilch: Vorteile und Herausforderungen

In den meisten Fällen verfügen frisch gebackene Mütter über ausreichend Muttermilch um ihr Kind damit in den ersten Lebenswochen oder Lebensmonaten zu ernähren. Sollte keine ausreichende oder gar keine Milchproduktion vorhanden sein, stellt sich die Frage nach der Art der Säuglingsernährung selbstverständlich nicht. Ein wichtiger Vorteil beim Stillen ist die Tatsache, dass das neugeborene Kind über die Muttermilch mit wertvollen Abwehrstoffen versorgt wird, welche den Aufbau eines eigenen Immunsystems unterstützen. Diesen umfangreichen Schutz kann Milchpulver nicht ersetzen. Nicht zu vernachlässigen ist auch der Vorteil, dass Muttermilch quasi kostenlos und jederzeit verfügbar ist.

Außerdem ist das Stillen ein sehr intimer und inniger Moment zwischen Mutter und Kind, welchen viele Mütter sehr genießen. Wird ein Säugling ausschließlich mit Muttermilch gefüttert, bedeutet das jedoch auch, dass die Mutter jederzeit anwesend sein muss. Wer bereits kurz nach der Geburt wieder in das Berufsleben einsteigen möchte, kann Job und Stillen meistens nicht unter einen Hut bringen. Zwar ist das Abpumpen der Muttermilch im Vorfeld möglich, damit eine andere Person den Säugling füttern kann, diesen Aufwand scheuen jedoch viele Eltern. Außerdem bedeutet das Stillen auch, dass die Mutter während dieser Zeit auf gewisse Lebens- und Genussmittel verzichten muss, die schädlich für das Kind sein können.

Milchpulver für die Ernährung von Säuglingen

Milchpulver für die Säuglingsernährung wird künstlich hergestellt und unterliegt sehr strengen Richtlinien. Der Anteil verschiedener Nährstoffe kann inzwischen beinahe perfekt eingehalten werden und unterscheidet sich kaum von dem in der Muttermilch. Allerdings hat Milchpulver auch zwei Schwachstellen. Es enthält nämlich weder die wertvollen Antikörper noch Verdauungsenzyme wie Lipase. Viele Experten raten Frauen daher dazu, zumindest kurzzeitig nach der Geburt Muttermilch zu geben und erst im Anschluss auf Milchpulver und spätere Beikost umzusteigen. Ein großer Vorteil beim Füttern von Milchpulver ist die damit verbundene Flexibilität.

Das Fläschchen muss nicht von der Mutter selbst gegeben werden. Hier können auch der Kindesvater oder andere Betreuungspersonen einspringen und die frisch gebackene Mutter auf diese Weise entlasten. Diese Flexibilität ist besonders wichtig, wenn Mütter nach dem Mutterschutz nicht in Elternzeit gehen, sondern wieder in ihren Job einsteigen möchten. Wird Milchpulver teilweise oder vollständig für die Ernährung eines Säuglings verwendet, muss hierzu ein Produkt gekauft werden, welches für das jeweilige Kindesalter ausgelegt ist.

Bei der Herstellung von Säuglingsnahrung aus Milchpulver sollten Eltern immer auf eine frische Zubereitung achten und die Fläschchen nicht vorbereiten. Wenn man unterwegs ist, kann aufgekochtes Wasser in einer Thermoskanne mitgenommen und bei Bedarf frisch mit dem Milchpulver gemischt werden. Dabei sollte man sich unbedingt an die Zubereitungshinweise auf der Produktverpackung halten.