Auch wenn heute viele Menschen keine Markklößchen mehr servieren, ist es nicht gefährlich für eine schwangere Frau. Viele Menschen essen solche Klößchen noch als Suppeneinlage, weil sie damit groß geworden sind. Die meisten Menschen nutzen heutzutage tiefgefrorene Fertig-Klößchen. Diese wurden bereits einmal vorgegart. Sie wurden anschließend bei hohen Temperaturen eingefroren. Beides bedeutet einen hohen Schutz für eine schwangere Frau. Dennoch sind bakteriell Belastungen nie zu 100 Prozent auszuschließen.
Markklößchen in der Schwangerschaft: Grundlegende Informationen
Die Jacob-Kreutzfeld-Krankheit führte dazu, dass man bei der Verarbeitung und dem Verzehr von Markknochen vorsichtig geworden ist. Oft liest man, dass Konsumenten auf den Verzehr verzichten sollten. Schließlich gibt es auch vegane Ersatzrezepte ohne Markknochen. Bei der Verwendung tiefgekühlter Markklößchen ist eine schwangere Frau vermutlich am sichersten. Selbstmachte Markklößchen sind kein Problem, wenn bei ihrer Zubereitung auf Hygiene geachtet wird.
Außerdem sollten handgemachte Klößchen ausreichend lange erhitzt worden sein. Hier ist Vorsicht geboten, denn in vielen Haushalten werden die Markklößchen erst ganz zum Schluss in die nicht mehr kochende Suppe gegeben. Die Köchin möchte damit verhindern, dass die Markklößchen beim Kochen zerfallen. Das tun sie aber nur, wenn die zu Klößen geformte Masse nicht ausreichend fest war. Eine schwangere Frau sollte bei frisch hergestellten Markklößchen darauf achten, dass diese ausreichend lange erhitzt wurden.
Warum sind Markklößchen für Schwangere nicht gefährlich?
Wer Markklößchen aus der Tiefkühltruhe kauft und an eine Gemüsesuppe gibt, kann davon ausgehen, dass diese vor dem Einfrieren ausreichend lange und hoch genug erhitzt worden sind. Das darin enthaltene Knochenmark ist durch Hitzeeinwirkungen sterilisiert worden. Die Tiefkühlung tötet gegebenenfalls weitere Bakterien an. Wichtig ist, die angetauten Markklößchen in der Suppe, die gleich gegessen werden soll, nochmals ausreichend lange und bei ausreichend hoher Kochtemperatur zu erhitzen. Wird das eingehalten, gibt es keinen Grund, der gegen den Verzehr von Markklößchen spricht. Auch eine schwangere Frau dürfte in jedem Stadium ihrer Schwangerschaft eine Markklößchen-Suppe essen. Sie sollte nur vermeiden, das besonders oft zu tun.
Der heranwachsende Fötus wird mit ernährt
Werdende Mütter müssen für das Kind mitdenken. Mit allem, was sie essen, ernähren sie auch das ungeborene Kind. Dieses hat einen hohen Bedarf an Vitalstoffen. Daher ist es wichtig, einseitige Ernährung zu vermeiden. Lebensmittel und Fertignahrung, die schädlich oder keimbelastet sein könnten, sollten gemieden werden. Werden tiefgefroren gekaufte Markklößchen über mehrere Minuten in der noch kochenden Suppe erhitzt, besteht keine Gefahr einer Keimbelastung. Halb aufgetaute Markklößchen belässt man in der Regel automatisch lange genug in der Suppe. Daher ist es vermutlich sicherer, die tiefgefrorenen Klößchen nicht ganz auftauen zu lassen.
Vor längerer Zeit vollständig aufgetaute Markklößchen sollten im Kühlschrank stehen, bis sie verarbeitet werden. Es ist notwendig, sie längere Zeit mitzukochen. Fünf bis zehn Minuten sollten ausreichen. Häufig werden komplett aufgetaute oder frisch gemachte Markklößchen nur sehr kurz in die Suppe gegeben. Das geschieht meist kurz vor dem Servieren und bei heruntergeregelter Herdplatte. In Online-Foren, wo sich schwangere Frauen ärztlichen Rat einholen, liest man deshalb öfter die bange Frage, ob das dem Ungeborenen schaden könnte. Generell wäre es klüger, vor dem Verzehr eines Nahrungsmittels nachzudenken. Doch in diesem Fall besteht wahrscheinlich kein Risiko für das Ungeborene.
Kochtemperatur und Garzeit entscheiden
Eine frisch gekochte Gemüse- oder Fleischsuppe hat über längere Zeit bei etwa 100 Grad Celsius gekocht. Sie ist ausreichend heiß. Gibt man eine Portion halb aufgetaute oder selbst hergestellte Markklößchen in die kochende Suppe, sollte die Suppe idealerweise noch fünf bis zehn Minuten weiter kochen. Fakt ist, dass eventuell vorhandene Bakterien bei Temperaturen um 100 Grad Celsius nach wenigen Minuten abgetötet werden. Wenn Mütter ihrer schwangeren Tochter eine Markklößchen-Suppe servieren, haben sie selbst Kinder geboren.
Sie wissen also, worauf sie achten müssen. Beim Kauf bereits angetauter und offensichtlich nicht durchgehend durchgekühlter Supermarkt-Markklößchen würden erfahrene Köchinnen stutzig werden. Optik, Farbe und Geruch bereits gekaufter Markklößchen verraten einer erfahrenen Köchin, ob diese verdorben sind oder nicht. Dass tiefgekühlte Waren verdorben sein können, ist immer möglich. Niemand kann wissen, ob die Kühlkette eingehalten wurde. Es kann vorkommen, dass die im Supermarkt angelieferten Markklößchen erst längere Zeit auf einem Trolley im Verkaufsraum stehen, bevor sie in der Tiefkühltruhe eingelagert werden.
Diese kann defekt oder falsch eingestellt sein. Sie wird von Kunden häufig zu lange geöffnet oder anschließend nicht ganz geschlossen. Die vorgeschriebene Kühltemperatur sinkt dabei ab. Dass das Mindesthaltbarkeitsdatum beim Kauf angesehen wird, sollte selbstverständlich sein. Vorsichtshalber sollten schwangeren Frauen keine abgelaufene Markklößchen serviert werden.
Sind selbst hergestellte Markklößchen in der Schwangerschaft erlaubt?
Ein klassisches Rezept für das selbstgemachte Markklößchen besteht aus in Bratfett ausgebratenen Markknochen, die anschließend etwas abkühlen sollten. Dann werden die ausgebratenen Knochen entnommen und entsorgt. Nun werden Semmelbrösel, ein bis zwei Eier, etwas frische Petersilie, Salz und Pfeffer in das ausgebratene Fett gegeben und vermischt. Anschließend können aus der Masse kleine Klößchen geformt werden.
Manche Menschen lassen die Klößchen erkalten und frieren sie anschließen ein. Andere kochen sie in etwas Brühe durch und frieren sie dann ein. Alternativ verarbeiten sie die Klößchen gleich weiter. In jedem Fall kommt es auf größtmögliche Sorgfalt bei der Zubereitung von Markklößchen an. Wurden die selbstgemachten Markklößchen nicht vorgegart, sollten sie vorsichtshalber länger als fünf Minuten in der noch kochenden Suppe durcherhitzt werden. Dann besteht ausreichende Sicherheit – auch für eine schwangere Frau.