Die meisten Frauen können vor allem im letzten Schwangerschaftstrimester die Geburt ihres Kindes kaum erwarten. Über die letzten Monate ist der Bauch stetig weiter gewachsen und die Vorfreude steigt, doch auch das zusätzliche Gewicht fordert seinen Tribut.
Umso ungewohnter ist es schließlich, wenn das Baby auf der Welt ist. Doch die körperlichen Veränderungen, die mit der Schwangerschaft einhergegangen sind, hinterlassen Spuren: Oft ist der Körper einer Frau anschließend nicht mehr derselbe. Was keineswegs etwas Schlechtes ist – immerhin hat er ein kleines Wunder auf die Welt gebracht. Dennoch gibt es einige Symptome, über die man nicht gern spricht, obwohl so viele Frauen davon betroffen sind.
Blasenschwäche nach der Schwangerschaft
Dass schwangere Frauen häufiger zur Toilette gehen müssen, ist hinreichend bekannt. Da das Baby nach unten drückt, muss der Beckenboden deutlich mehr Gewicht aushalten. In der Folge kommt es auch häufig zu leichter Inkontinenz in der Schwangerschaft, der frau mit ein paar Tipps allerdings gut begegnen kann. Was viele allerdings nicht wissen: In manchen Fällen bleibt die Blasenschwäche auch nach der Schwangerschaft vorerst bestehen. Der Grund ist, dass der Beckenboden so stark strapaziert worden ist, dass er regelrecht erschlafft.
Durch Rückbildungskurse und spezielles Beckenbodentraining lässt sich der Beckenboden jedoch wieder stärken und kräftigen. Meistens erledigt sich das Thema Blasenschwäche daher nach der Rückbildung von selbst und benötigt keine weitere Therapie. Da die Vagina sich bei einer natürlichen Geburt um das etwa Zehnfache vergrößert, ist es ganz normal, dass auch sie nach der Geburt anders aussieht. Insbesondere der Scheidenkanal ist meist dauerhaft verändert, was jedoch nicht zwangsläufig Probleme mit sich bringen muss. Auch diesbezüglich kann das Beckenbodentraining äußerst hilfreich sein.
Scheidentrockenheit
Es gibt verschiedene Lebensphasen, in denen sich der Hormonhaushalt einer Frau stark verändern kann. Neben Pubertät und Menopause ist das insbesondere nach einer Geburt der Fall. Während die Schwangerschaft durch eine dauerhaft erhöhte Östrogenkonzentration gekennzeichnet ist, fällt die Menge des weiblichen Sexualhormons nach der Geburt deutlich ab. Vor allem in den ersten Wochen nach der Entbindung, bis die Hormone sich wieder eingependelt haben, kann es daher durch den Östrogenmangel zu Scheidentrockenheit kommen. Außerdem ist die Schleimhaut dadurch dünner und weniger gut durchblutet. Auch die Vaginalflora kann aus dem Gleichgewicht geraten, reguliert sich jedoch in der Regel mit der Zeit von selbst wieder.
Ohnehin sind die ersten Wochen nach der Geburt eine äußerst intensive Zeit, weswegen Sie versuchen sollten, sich den Haushalt zu erleichtern. So können Sie in Ruhe eine Bindung zu Ihrem Neugeborenen aufzubauen. Ein weiteres lästiges Symptom des Östrogenmangels ist übrigens Haarausfall. Während viele Frauen in der Schwangerschaft besonders volles, schönes Haar bekommen, werden die Haare nach der Entbindung dünner. Doch all das ist kein Grund zur Sorge: Innerhalb der ersten drei Monate pendelt sich der normale Hormonspiegel wieder ein.
Die Brust sieht anders aus
Die weibliche Brust verändert sich schon während der Schwangerschaft und wächst in Vorbereitung auf das Stillen. Erst wenn das Baby Beikost bekommt und langsam abgestillt wird, bekommt die Oberweite langsam wieder ihre normale Größe. Außerdem sehen auch die Brustwarzen anders aus. Sie werden während der Schwangerschaft dunkler und größer. Nach dem Abstillen jedoch entwickeln sie sich meist zu ihrer ursprünglichen Form zurück. Was jedoch meist bleibt, sind Dehnungsstreifen an Bauch und Brust. Mit der Zeit werden diese zwar heller, sie verschwinden jedoch nie wieder ganz. Doch was sind schon ein paar Hautveränderungen in Anbetracht der Tatsache, dass Sie ein neues Leben auf die Welt gebracht haben?