Schulranzen sind für viele Eltern ein leidiges Thema. Welches Modell ist das richtige für mein Kind? Und müssen Ranzen wirklich so teuer sein? Dieser Artikel zeigt, welche Rolle die Ergonomie bei Schulranzen spielt und worauf Eltern beim Kauf achten sollten.
Das leisten ergonomische Schulranzen
Die allermeisten Schulranzen werben damit, „ergonomisch“ gestaltet zu sein. Aber was bedeutet das eigentlich? In der Regel sind ergonomische Schulranzen solche, die sich der Körperform des Trägers ideal anpassen und keine Über- bzw. Unterbelastung einzelner Muskeln zulassen. Der perfekte Schulranzen sollte das Gewicht des Inhalts gleichmäßig über den Rücken und die Schultern des Kindes verteilen, sodass weder Schultern noch Hals oder Nacken einseitig belastet werden und keine schiefe Haltung entsteht.
Aber Achtung: Schief laufen die Kinder manchmal erst nach einiger Tragezeit, wenn die Belastung zu groß wird und sich eine bestimmte Vermeidungshaltung einstellt. Wann das der Fall ist, ist nicht immer so leicht festzustellen – weitere Informationen zu diesem wichtigen Thema lassen sich hier nachlesen.
Ergonomische Schulranzen zeichnen sich durch eine ausgeklügelte Polsterung aus, welche die Beschaffenheit eines „typischen“ Kinderrückens berücksichtigt. Aber auch hier kommen Eltern an einer Anprobe in der Regel nicht vorbei, schließlich ist jedes Kind anders. Eine einzige Lösung für alle kann es hier nicht geben. Daher ist es umso wichtiger, dass Eltern ihre Kinder beim Schulranzenkauf miteinbeziehen. Das wird die Kleinen auch aus anderen Gründen freuen, schließlich möchten sie auch mit darüber entscheiden, mit welchem Ranzen sie täglich zur Schule gehen.
Was tue ich, wenn meine Kinder wachsen?
Aber selbst wenn man einen passenden ergonomischen Schulranzen gefunden hat, hören die Probleme noch nicht auf, denn: Kinder wachsen – und zwar meistens etwas schneller, als es den Erwachsenen lieb ist. Gute Schulranzen sind gewissermaßen darauf eingestellt und erlauben ein flexibles Verstellen, etwa der Schultergurte. Damit kann der Abstand zwischen Rücken und Polsterfläche beliebig verringert oder vergrößert werden. Ideal liegt der Schulranzen auf, wenn sich von Natur aus kein großer Zwischenraum zwischen Rücken und Polsterung bildet. Um das zu prüfen, trägt man den Rucksack probehalber am besten gleich mit ein wenig (schwerem) Inhalt.
Entstehen große Lücken sollten die Schultergurte und andere Einstellmöglichkeiten (falls vorhanden) nachjustiert werden. Hin und wieder kann es aber passieren, dass keine Einstellung so richtig „passt“ und das Kind den Rucksack einfach als nicht angenehm empfindet. Dann sollte man sich nicht über die Gefühle des Kindes hinwegsetzen, denn in der Regel täuschen sie nicht. Es kann eine Weile dauern, bis man das perfekte Modell gefunden hat. Die langwierige Suche lohnt sich aber: Am Ende steht ein sinnvolles Investment in die Gesundheit des Kindes.