Die Zeit im Mutterschutz sinnvoll verbringen

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Werdende Mütter stehen unter besonderem Schutz. Sie dürfen während der Schwangerschaft bestimmte Arbeiten nicht mehr verrichten und werden die letzten sechs Wochen vor der Geburt sogar von der Arbeit freigestellt. Viele empfinden diese letzten sechs Wochen als eine schöne Zeit, in der sie Kraft für die Geburt und die erste Zeit danach tanken können. Für manche Frauen ist es allerdings einfach nur langweilig. Diese Zeit ist eine große Umstellung. Vorher berufstätige Frauen müssen lernen ihre Zeit neu zu organisieren.

So manche werdende Mutter sehnt sich diese Zeit sogar herbei und einige müssen aus gesundheitlichen Gründen sogar schon viel früher zu Hause bleiben. Grundsätzlich ist der Mutterschutz als Schonzeit gedacht. Wem es gut geht in dieser Zeit, kann den Mutterschutz auch nutzen, um noch einige Dinge vor der Geburt zu erledigen und sich auf die Ankunft des neuen Erdenbürgers vorzubereiten. Nachfolgend ein paar Ideen, wie sich die To-do-Liste für den Mutterschutz sinnvoll füllen lässt.

Entspannung und Beine hochlegen sollte jeden Tag auf der To-do-Liste stehen. Auch Yoga oder Atemübungen können helfen | pixabay.com

Drei Grundregeln sind im Mutterschutz besonders wichtig

Viele Mütter entwickeln kurz vor der Entbindung einen enormen Tatendrang. Doch auch wenn die To-do-Liste sehr lang ist, gilt es ein paar grundsätzliche Regeln einzuhalten. Dazu gehört es, immer auf die eigene Gesundheit und die Gesundheit des ungeborenen Babys zu achten. Dabei hilft es sehr, sich nicht zu viel vorzunehmen. Die To-do-Liste sollte nur so lang sein, wie sie sich in einem angemessenen Zeitrahmen auch wirklich erledigen lässt. Außerdem sollten auf der To-do-Liste nicht nur Dinge stehen, die unbedingt erledigt werden müssen, sondern auch Dinge, die Spaß machen, die die werdende Mutter gerne macht.

Einen wichtigen Termin sollten werdende Mütter auf keinen Fall vergessen: Sieben Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin ist es an der Zeit, das Mutterschaftsgeld zu beantragen. Dafür ist nur eine Bescheinigung des Frauenarztes über den voraussichtlichen Entbindungstermin notwendig. Beantragt wird das Mutterschaftsgeld bei der Krankenkasse.

Das Wochenbett vorbereiten

Der Mutterschutz ist die Zeit vor der Geburt. Das Wochenbett ist die Zeit nach der Geburt, in der die Mutter einige Veränderungen durchlebt, allein durch die Anwesenheit des Babys. Damit diese Zeit nicht allzu stressig wird, sollten ein paar Dinge schon vorher erledigt werden. Die Zeit nach der Entbindung ist eine große Zeit der Anpassung und Umgewöhnung. Nicht jede Mama will in dieser Zeit viel Besuch haben. Das gilt es schon im Vorfeld zu überlegen und die Verwandten und Freunde entsprechend darüber zu informieren.

Es ist auch sinnvoll, schon vor der Geburt darüber nachzudenken, wer im Wochenbett eine gute Unterstützung wäre. Bestimmt kann der Partner einige Dinge übernehmen, oder Familienmitglieder oder Freunde, beispielsweise einkaufen gehen oder mal eine Stunde auf das Baby hüten. Diese Überlegungen helfen, entspannter zu bleiben. Ganz praktische Dinge sind ebenfalls hilfreich, wie Mahlzeiten vorkochen und eingefrieren.

Formalitäten erledigen

In der Schwangerschaft ist auch einiges an Papierkram zu erledigen. Neben dem Antrag auf Mutterschaftsgeld können werdende Väter auch bereits die formalen Vorbereitungen treffen, um Elternzeit zu beantragen. Die Anträge für Kinder- und Elterngeld können die werdenden Mütter ebenfalls schon während des Mutterschutzes vorbereiten. Wenn alle Papiere vorbereitet sind, ist der Antrag selbst schnell erledigt.

Ein Geburtsvorbereitungskurs

Die letzte Zeit vor der Geburt ist oft auch geprägt von Sorgen und Angst. In einem Geburtsvorbereitungskurs gibt es die Möglichkeit, sich mit anderen Schwangeren oder werdenden Eltern auszutauschen und die Sorgen und Unsicherheiten, aber auch die Freuden zu teilen. In einem solchen Kurs, den Hebammen oder Geburtskliniken anbieten, erhalten werdende Mütter viele hilfreiche Informationen zur Geburt und zur Zeit danach. Darüber hinaus gibt es Schwangerschaftsgymnastik, die dabei hilft, dass die werdende Mama fit bleibt, sich entspannt und sich ganz auf ihre Bedürfnisse konzentriert.

Auf den Geburtsschmerz vorbereiten

Manche Frauen geben wahre Horrorgeschichten zum Besten, wie schmerzhaft die Entbindung ist. Davon sollten sich werdende Mütter nicht verrückt machen lassen. In jeder Frau liegt die Kraft das durchzustehen. Der Körper hat eigene Mechanismen und schüttet enorme Mengen an Hormonen aus, sobald die Wehen beginnen, die die Schmerzen erträglicher machen.

Ist das Baby erst mal da, sind die frischgebackenen Mütter erschöpft, gleichzeitig ist der Geburtsschmerz schnell vergessen | pixabay.com

Jede Frau kann auch selbst beispielsweise durch regelmäßige Dammmassagen und entsprechende Gymnastik den Damm stärken. Das ist der Bereich, der bei der Geburt besonders unter Spannung steht. Damit lässt sich ein Dammriss oder ein Dammschnitt vorbeugen. Letztlich gibt es auch die Möglichkeit, mit einer PDA die Schmerzen zu betäuben. Sie kann sich allerdings auf den Geburtsverlauf und die Aktivität des Kindes auswirken.

Die Ankunft des Babys vorbereiten

Viele werdende Mütter nutzen den Mutterschutz auch, um zu Hause noch letzte Vorbereitungen zu treffen, das Babyzimmer vorzubereiten. Wichtig ist auch, daran zu denken, was das Baby sonst noch alles braucht, wie beispielsweise den Babysitz fürs Auto, damit das neue Familienmitglied sicher nach Hause kommt. In den letzten Wochen vor der Geburt ist es auch an der Zeit, die Ausstattung zu checken. Ist alles da für das Baby. Bettchen, Wickeltisch, Kinderwagen? Es ist auch Zeit die ersten Babysachen zu waschen, nach Größen zu sortieren und bereitzulegen. Für die Babypflege steht auch am besten alles schon bereit, das verringert den Stress nach der Geburt ganz wesentlich.

Wichtig ist auch, die mögliche Fahrt ins Krankenhaus vorzubereiten und eine Tasche zu packen, in der alles Wichtige drin ist, wie Waschzeug, Kleidung zum Wechseln, persönliche Unterlagen und eventuell eine Kamera, um nach der Geburt schon erste Bilder zu machen.

Besonders wichtig: ausruhen und entspannen

Die Vorbereitungen auf die Geburt und die Zeit danach ist sicher wichtig. Doch ganz oben auf der Liste sollte jeden Tag stehen: Zeit für Entspannung oder Füße hochlegen. Schwangere, egal wie fit sie sind, sollten sich nicht überanstrengen. Das hilft ihnen selbst und schützt ihr Ungeborenes.