In unserem Leben lässt sich bei weitem nicht immer jede Anschaffung direkt aus eigenen Mitteln bezahlen. Viele Menschen sparen beispielsweise eine Zeit lang ihr Geld, um sich eine Reise oder ein neues Auto leisten zu können. Ein weiteres häufig vorkommendes Beispiel für kostenintensive Vorhaben ist der Bau eines eigenen Wohnhauses. Ein Projekt, das besonders häufig von jungen Familien in Angriff genommen wird. In der Regel ist es so ein Bauvorhaben derart kostspielig, dass man als frisch gebackene Familie oft einen sogenannten Baukredit aufnehmen muss.
Die Budgetplanung
Bevor überhaupt ernsthaft an den Kauf oder Bau eines Hauses gedacht werden kann, sollte man zunächst einmal einen ausführlichen Blick ins Haushaltsbuch der Familie werfen, und eine vernünftige Budgetplanung vornehmen. Dabei werden sämtliche Kosten und Ausgaben des Haushaltes im Rahmen einer realistischen Kalkulation gegenübergestellt.
Auch wenn die Versuchung groß ist, sollte man dabei nicht zu knapp rechnen, um sich später mit einem eigenen Haus trotzdem noch alles leisten zu können, was zur eigenen Lebensqualität beiträgt, wie beispielsweise Urlaube, sowie Kino- und Restaurantbesuche. Zudem sollte immer auch ein Puffer für Notfall-Ausgaben vorhaben sein, falls mal irgendwas Wichtiges im Haus repariert oder ersetzt werden muss. Erst wenn eine passende (und nicht zu knappe) Kalkulation für den Haushalt vorliegt, kann an so etwas wie einen Kreditvergleich gedacht werden.
Das Thema „Eigenkapital“
Ein wichtiger Grundsatz bei jeder Finanzierung ist die Tatsache, dass eine gewisse Menge Eigenkapital für zusätzliche Sicherheit sorgt – sowohl für Kreditgeber, als auch für Kreditnehmer. Zum einen weiß man als Gläubiger von dem Schuldner, dass er schon mal über gewisse finanzielle Mittel verfügt, um auch größere Beträge stemmen zu können. Außerdem hat man dadurch als Gläubiger schon einiges von dem geliehenen Geld wieder, sodass ein kleinerer Restbetrag über die Finanzierung beglichen werden muss. Des Weiteren verringert sich der Zinssatz, da für die Bank ein geringeres Risiko besteht, den geliehenen Betrag nicht wiederzubekommen. Zudem verringert sich auch durch eine niedrigere Monatsrate der Zeitraum, in welcher der Kredit abbezahlt werden muss. Um bereits einige Jahre vorher etwas Geld für finanzielle Puffer anzusparen, kann sich ein Bausparvertrag lohnen.
Förderung von Familien
Um die Baufinanzierung bei einer jungen Familie preiswerter zu gestalten, können diverse Förderungen in Anspruch genommen werden. Dadurch wird eine geringere Darlehenssumme erforderlich, was sich wiederum entlastend auf die Finanzen der Familie auswirkt. Zu den Anlaufstellen für solche Kredite gehört unter anderem die KfW-Bank, sowie diverse Kommunen und Landesbanken. Diese Finanzinstitutionen verfügen allesamt über attraktive Angebote für die Unterstützung von zukünftigen Eigenheimbesitzern. Um allerdings die Förderung von Landesbanken und Kommunen in Anspruch nehmen zu können, müssen unter anderem folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Das Heim wird vom Antragsteller selbst genutzt
- Eine gewisse Einkommensgrenze wird nicht überschritten
- Es leben kindergeldberechtigte Kinder im Haushalt
Manche Banken erkennen auch Förderungen als Ersatz fürs Eigenkapital an. Sollten also im Vorfeld keine finanziellen Mittel investiert werden können, profitiert man dennoch von einer Förderung. Daher ist es bei dem Bau eines Hauses stets zu empfehlen, eine entsprechende Förderung zumindest zu beantragen.