Spielzeug gibt es wie Sand am Meer. Mittlerweile findet man so viele verschiedene Spielsachen, dass es für Eltern, Onkel, Tanten oder Freunde der Familie ziemlich schwierig sein kann, etwas auszusuchen, was auch wirklich zum Kind passt. Das liegt unter anderem auch daran, dass Kinder in unterschiedlichen Lebensphasen auf unterschiedliche Spielzeuge abfahren.
Als erwachsener Mensch behält man viele Hobbys bei, hat schon eine relativ stabile Persönlichkeit und kann gut entscheiden, was man tun und lassen möchte. Doch Kleinkinder verändern sich so schnell, dass man das über sie nicht sagen kann. In einem Moment testen sie ihre Fähigkeiten aus, im nächsten schon ihre Grenzen. Auch Bewegungsabläufe können sich zwischen einem 2-Jährigen und einem 3-Jährigen schon enorm unterschieden. Hier kommt daher eine praktische Übersicht, die die Auswahl erleichtert.
Spielsachen für Kleinkinder: Worauf muss man achten?
Zunächst einmal muss festgehalten werden, dass Kinder sich individuell entwickeln. Deshalb sind die Angaben der Hersteller von Spielzeug auch meist sehr grob formuliert oder passen gefühlt gar nicht. Ein Kind kann im Alter von 12 Monaten bereits hervorragend mit einem Schiebespielzeug umgehen, ein anderes im gleichen Alter will damit nichts zu tun haben.
Doch trotzdem muss für Empfehlungen ja ein Maßstab her. Unter 2 Jahren sollten die Spielzeuge sehr simpel gehalten werden. Fahrzeuge, Stoffbälle, Nachziehspielzeuge – einfach ist hier besser als ausgefallen. Anschließend – ungefähr ab dem 2. Geburtstag – kann ein größerer Fokus auf Kreativität und komplexere Bewegungsabläufe gesetzt werden. Puzzle, Fingerfarben, Dreiräder und mehr sind jetzt tolle Spielsachen. Beliebt sind beispielsweise Laufräder ab 2 Jahren.
Welches Spielzeug begeistert 3-Jährige?
Im Alter von 3 Jahren und älter wird die Auswahl an Spielsachen viel größer. Vorher sollte Einfachheit dafür sorgen, dass Kinder stets den Spaß an der Sache behalten, während sie gleichzeitig ihre Fähigkeiten fördern. Das gilt ab dem 3. Geburtstag natürlich immer noch – allerdings gibt es jetzt eine enorme Auswahl an Spielsachen, die Bewegungsabläufe, Kreativität und Kombinationsgabe fördern.
Interessantes Spielzeug für 3-Jährige:
- Puzzles
- Spielhäuser
- Brettspiele
- Laufräder
Beim Kauf in diesem Alter sollte auch perspektivisch gedacht werden. Möglicherweise kann es sich lohnen, etwas komplexere Spielzeuge (z.B. ferngesteuerte Autos oder Puzzles mit über 26 Teilen und mehr) zu wählen, da Kinder sich schnell entwickeln. Auch auf Qualität sollte gesetzt werden – in diesem Alter wird noch vieles fallengelassen oder auch mal unter einem Fuß begraben. Die Redaktion von baby-ratgeber.com hat sich Spielsachen für dieses Alter mal genauer angeschaut und praktisch zusammengestellt.
Soziale Kompetenzen durch Spielzeuge fördern?
Im Alter von zwei bis vier Jahren – gewöhnlich als Kleinkindphase bezeichnet – entwickeln Kinder viele Fähigkeiten, die sie für das Leben brauchen. Bewegungsabläufe werden eingeübt, Fehler werden gemacht und korrigiert, Zusammenhänge werden verstanden und eigene Welten werden erschaffen.
Kinder entwickeln in dieser Zeit aber auch Sozialkompetenzen. Dies kann bei der Wahl des richtigen Spielzeugs eine große Rolle spielen. Denn während manche Kinder von Natur aus auf andere Kinder zugehen, gibt es auch welche, die zurückhaltender sind. Das ist völlig in Ordnung – die Forschung auf dem Gebiet der Persönlichkeitsentwicklung sagt introvertierten Kindern eine ebenso rosige Zukunft voraus wie extrovertierten, wenn man nicht versucht, sie zwanghaft zu verändern.
Aber manchmal handelt es sich nicht nur um eine ruhigere Ausrichtung, sondern um Schüchternheit oder Angst. Dann können die Sozialkompetenzen gefördert werden – zum Beispiel durch Spielsachen, die die Zusammenarbeit mit anderen fördern. Verkleidungen und Kostüme können einem Kind dabei helfen, sich wohler zu fühlen, wenn es mit Menschen spricht. Spielhäuser sorgen dafür, dass Kinder mit anderen sofort eine eigene Geschichte entwickeln (z.B. die Burg wird von einem Drachen angegriffen oder auch Mutter-Vater-Kind). Spielzeug ist eine tolle Möglichkeit, Sozialkompetenzen zu fördern, ohne Kinder unnötig unter Druck zu setzen.