Frauen leiden in den Wechseljahren unter verschiedensten Beschwerden. Neben Müdigkeit und Hitzewallungen kommt es mitunter vor, dass sie auch vom sogenannten Hormonschwindel betroffen sind. Meist sind diese Symptome während einer hormonellen Umstellung ganz normal, und man kann diesem Problem entgegenwirken. Um sicherzustellen, dass die Gleichgewichtsstörung keine andere Ursache hat, sollte man sich vorab von einem Arzt untersuchen lassen. Wie man solche Beschwerden lindern kann und so die Wechseljahre erträglicher gestaltet, zeigt der nachfolgende Artikel.
Wie macht sich der Hormonschwindel bemerkbar?
Wenn Frauen unter Hormonschwindel oder anderen Symptomen in den Wechseljahren leiden, liegt das daran, dass sich der Hormonspiegel verändert. Dies kann sich natürlich auch auf den Kreislauf auswirken. In dieser Zeit gibt es sich wiederholende Phasen, in denen die Frau von plötzlichem Schwindel befallen wird, was problematisch werden kann. Der Schwindel kann sich in drei Arten bemerkbar machen:
- Ohnmachtsgefühl
- Gefühl von Gleichgewichtsverlust
- Man hat das Gefühl, es dreht sich alles
Bei Panik- oder Angstattacken in den Wechseljahren kann dies ebenfalls Schwindel zur Folge haben. Durch unregelmäßige und schnellere Herzfrequenz und Atmung kann bei solchen Attacken die Zufuhr des Sauerstoffs zum Gehirn beeinträchtigt werden.
Was sind die Ursachen für Hormonschwindel?
Die Ursachen für den Hormonschwindel sind noch unklar. Der Körper verändert sich während der Wechseljahre enorm, was zahlreiche Symptome nach sich ziehen kann. In der Menopause verändern sich die Hormone Progesterone und Östrogene auffallend. Diese sind für die Fortpflanzungszyklen verantwortlich. Die Konzentration der Hormone verändert sich und wirkt sich möglicherweise auf Blutgefäße und den Kreislauf aus. Der Blutdruck schwankt, sodass es zu akuten Anfällen von Schwindel kommen kann. Auch durch Hitzewallungen in den Wechseljahren kann Schwindel ausgelöst werden. Hierfür können ebenfalls Hormonschwankungen die Ursache sein.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Gynäkologen verordnen ihren Patientinnen in den Wechseljahren häufig Hormone. Je nachdem, wie schwer die Symptome sind, kann das sehr sinnvoll sein. Patientinnen, deren Symptome schwerwiegend sind, benötigen eine solche Hilfe. Bei anderen wiederum sind die Symptome so gering, dass sie diese Unterstützung nicht benötigen.
Welche Hausmittel können bei Hormonschwindel hilfreich sein?
Wenn Frauen in den Wechseljahren häufig von Schwindelanfällen geplagt sind, gibt es einige Hausmittel, die von großem Nutzen sein können:
- Ruckartige Bewegungen vermeiden
Bei häufigem Schwindel sollte man nicht zu hektisch sein und alles lieber etwas ruhiger angehen. Schnelles Aufstehen und plötzliche Bewegungen sollten vermieden werden. So verringern sich auch die Schwindelanfälle.
- Regelmäßig bewegen
Um den Kreislauf in Schwung zu halten, ist es empfehlenswert, sich regelmäßig zu bewegen. Manchmal reicht ein Spaziergang schon aus. Joggen, schwimmen oder radfahren kann ebenfalls sehr von Vorteil für den Kreislauf sein.
- Ausreichend trinken
Hormonschwankungen sind der Grund dafür, dass der Körper ab und an Wasser nicht richtig speichern kann. Deshalb sollte man für genügend Flüssigkeitszufuhr sorgen. Ratsam sind in diesem Fall wenigstens eineinhalb Liter Wasser täglich zu trinken.
- Blutbild erstellen lassen
Um sicherzustellen, dass der Schwindel wirklich mit den Wechseljahren zusammenhängt, ist es wichtig, vom Arzt ein Blutbild erstellen zu lassen. Somit können Ursachen wie beispielsweise niedriger Blutdruck oder Eisenmangel ausgeschlossen werden. Außerdem könnte auch eine Infektion der Ohren oder eine Virusinfektion der Grund für den Schwindel sein. In jedem Fall sollte das vorab mit dem Arzt abgeklärt werden.
- Ingwer als pflanzliche Alternative
Ingwer bringt das Herz-Kreislauf-System in Schwung. Der Blutfluss in Richtung Hirn wird angeregt, wodurch das Gefühl von Schwindel reduziert wird. Bei Übelkeit ist die Knolle ebenso hilfreich.
Typische Anzeichen für die Wechseljahre
Hier einige Symptome, die auftreten können, wenn Frauen vor oder in der Menopause sind:
- Hitzewallungen
Da der Östrogenspiegel in den Wechseljahren sinkt, leiden zahlreiche Frauen unter Hitzewallungen. Sind die Beschwerden stark, kann die Einnahme von Hormonen hilfreich sein.
- Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems
Symptome in den Wechseljahren wie Kreislaufprobleme oder Hitzewallungen können zu einer Herz-Kreislauf-Erkrankung führen.
- Osteoporose-Risiko
Wenn sich der Körper einer Frau hormonell umstellt, werden immer weniger Östrogene gebildet. Diese sind für die Knochenfestigkeit sehr wichtig. Dieser Umstand könnte zu einer postmenopausalen Osteoporose führen. Das Risiko, daran zu erkranken, steigt in etwa um 30 Prozent.
- Psychosen
Während der Menopause leiden viele Frauen unter psychischen Problemen, welche sich durch beispielsweise Stimmungsschwankungen, Ängste, Depressionen, Nervosität oder Schlafstörungen deutlich bemerkbar machen.
- Haarausfall
Einige Frauen, welche sich in den Wechseljahren befinden, leiden unter Haarausfall. Meistens ist ein solcher Verlust der Haare erblich bedingt. In dieser Zeit wächst das Haar nicht so dicht nach.
- Hautprobleme
Dadurch, dass die Produktion der Östrogene bei der Frau in den Wechseljahren absinkt, verändert sich auch die Haut. Sie ist weniger elastisch und trockener. Ebenso können Ausschläge oder Pickelchen in dieser Zeit auftreten. Hier kann eine antibakterielle Creme Abhilfe schaffen.
Maßnahmen bei Hormonschwindel, die sich bereits bewährt haben
- Sportliche Aktivitäten/Ausreichend Bewegung
Bewegt man sich ausreichend, reguliert und stabilisiert dies das Herz-Kreislauf-System.
- Rauchentwöhnung
Spätestens bei Hormonschwindel sollte man aufhören zu rauchen. Gefäße und Haut profitieren unter anderem auch von einer Rauchentwöhnung.