Bei Zervixschleim handelt es sich um einen Ausfluss, der durch den Gebärmutterhals und dessen Drüsen gebildet wird. Zervixschleim enthält dabei neben verschiedenen Schleimstoffen auch Aminosäuren, Salze, Zucker und Wasser. Der Schleim tritt dabei aus der Scheide, weswegen man die hellen Flecken auch oft in der Unterwäsche erkennen kann.
Zervixschleim bei beginnender Schwangerschaft: Grundlegende Informationen
Der Zervixschleim hat eine sehr wichtige Aufgabe. Der Schleim schützt die Scheide vor dem Eindringen von Bakterien und Keimen. Somit dient er als Schutz vor Infektionen und Krankheiten, welche sich entwickeln können, wenn Erreger in die Scheide eintreten. Außerdem kommt der Zervixschleim auch nach dem Geschlechtsverkehr zum Einsatz. Hier unterstützt er die Weiterleitung der Spermien oder hält sie davon ab, in die Gebärmutter einzutreten. Somit kann der Schleim dazu dienen, dass Spermien mehr Energie haben, um zu fließen. Der Zervixschleim transportiert die Spermien dann direkt bis zur Gebärmutter, um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu vergrößern.
An den Tagen, an denen die Gebärmutter unfruchtbar ist, dient der Zervixschleim automatisch dazu, um die Spermien davon abzuhalten in die Gebärmutter zu gelangen. Er blockiert quasi den Eingang und blockt die Spermien ab. Allerdings hat der Zervixschleim auch einen großen Vorteil für die Spermien, da er den Feuchtigkeitshaushalt der Gebärmutter reguliert und es den Spermien somit ermöglicht länger wirksam zu bleiben. Er unterstützt darüber hinaus geeignete Spermien, die eine schnelle Fließgeschwindigkeit aufweisen, sodass diese auch tatsächlich bis zur Gebärmutter gelangen.
Wie entsteht Zervixschleim?
Zervixschleim wird aus den Drüsen des Gebärmutterhalses gebildet. Die Drüsen befinden sich dabei im Zylinderepithel, also der Schicht, die den Zervixkanal umhüllt. Diese Schicht enthält eine Reihe von Epithelzellen. Gebildet wird der Schleim dabei von den zylinderförmigen Hautzellen, die den Gebärmutterhals umschließen. Dort wird der Zervixschleim auch über die Gebärmutter ausgegeben, sodass ein Ausfluss entsteht.
Dabei wird die Menge vom Zervixschleim über die weiblichen Hormone bestimmt. Je mehr Hormone im Körper vorhanden sind, desto mehr Schleim wird auch letztendlich produziert. Im Falle einer Schwangerschaft spielen die weiblichen Hormone verrückt, weswegen es in dieser Phase zu einer besonders hohen Ausschüttung des Schleimes kommen kann.
Farbe und Konsistenz
Der Zervixschleim tritt dabei in unterschiedlichen Formen auf, die abhängig von dem jeweiligen Zyklus sind, in der sich die Frau befindet. Vor dem Eisprung der Frau ist der Zervixschleim eher durchsichtig und sehr flüssig. Nach dem Eisprung wird der Schleim dickflüssig und gelartig und tritt dabei als milchige Flüssigkeit auf. Nach der Regel können sich dickflüssige Tropfen bilden.
Beginnende Schwangerschaft: Zervixschleim nach der Einnistung der Eizelle
Ein Anzeichen für eine bevorstehende Schwangerschaft kann sein, dass der Zervixschleim deutlich zunimmt und weitaus stärker auftritt als zuvor. Der Ausfluss ist nach der Einnistung dann sehr flüssig und tritt in kurzen Abständen auf. Wenn also über Tage hinweg vermehrter Ausfluss auftritt, sollte ein Gang zum Frauenarzt anstehen.
Welche Symptome können auftreten?
Nach der Einnistung der Eizelle folgt in der Regel eine Nachblutung. Aufgrund dessen ist der Zervixschleim dann nicht mehr milchig, sondern hat eine rostrote Farbe, ähnlich wie die Farbe der Regelblutung. Der Zervixschleim kann in diesem Fall mit einem veränderten Geruch einhergehen. Je mehr Symptome gleichzeitig mit dem Ausfluss einhergehen, desto stärker ist dies ein Indikator für eine beginnende Schwangerschaft. Vermehrt sich der Zervixschleim und bleibt ebenfalls über einen längeren Zeitraum bestehen in Verbindung mit Übelkeit, dann könnte dies darauf hindeuten, dass eine Schwangerschaft vorliegt.
Auch Erbrechen ist in der Anfangsphase nach der Einnistung ein wichtiger Indikator. Zudem können vermehrt Krämpfe und ein Ziehen im Unterleib auftreten, welches vergleichbar ist mit dem Beginn der Regelblutung. Wechselt der Geruch des Zervixschleims, so deutet dies ebenfalls darauf hin, dass sich die Hormone im Körper verändern aufgrund einer befruchteten Eizelle.
Lässt sich der Zervixschleim bei beginnender Schwangerschaft regulieren?
Ja, bis zu einem bestimmten Punkt kann man Einfluss auf die stärke und länge des Zervixschleims nehmen. Hierunter fällt dann vor allem der Einfluss auf den hormonellen Haushalt, weswegen man bei einer bevorstehenden Schwangerschaft definitiv auf reduzierten Stress achten sollte, aber auch auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Wird viel Flüssigkeit zu sich genommen, so wird der Schleim automatisch flüssiger und tritt nicht in dicker Form auf. Auch eine vitaminreiche und nährstoffreiche Ernährung kann die Hormone positiv beeinflussen und wieder ein natürliches Gleichgewicht schaffen.
Somit sollte viel Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen, aber auch Vollkornprodukte und ein verringerter Fleischkonsum sind sehr positiv. Darüber hinaus sind auch Kräutertees eine gute Möglichkeit, um nicht nur viel Flüssigkeit aufzunehmen, sondern auch um dem Körper etwas gutes zu tun. Nikotin und Alkohol sollten ohnehin bei einer beginnenden Schwangerschaft nicht mehr eingenommen werden, da auch diese den Ausfluss negativ beeinträchtigen können.