Baby da, Lust weg? Das können frischgebackene Eltern tun

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Das nach der Geburt die Lust erst einmal eine Auszeit nimmt, ist völlig normal. Neben den körperlichen Veränderungen liegt die Hauptursache vordergründig in den kleinen Energieräubern, die einfach keine Kraft für Leidenschaft übrig lassen. Die Natur geht in den ersten Lebenswochen auf Nummer sicher und verlangt von Eltern die volle Konzentration auf das Neugeborene. Der weibliche Körper braucht 6 bis 8 Wochen, um sich von den größten Strapazen der Geburt zu erholen.

Wunden müssen sich schließen und der Wochenfluss begleitet Frauen zusätzlich einige Wochen. Der Wunsch nach Intimität ist daher nicht vorhanden und kehrt bei vielen Paaren nur langsam zurück. Viele Paare setzen sich nach der Geburt zusätzlich unter Druck. Es gibt jedoch keinen Grund, sich Sorgen zu machen. Die Leidenschaft kommt zurück. Das Liebesleben ist vielleicht nicht mehr so unkompliziert, aber nicht minder aufregend. Für die ersten Berührungen in der Elternzeit sollten sich Paare gut vorbereiten und alles für die Liebe bereithalten.

Das Hormon Prolaktin

Schwangerschaft und Geburt sind durch Hormone gesteuerte Prozesse. Für die Milchbildung ist das Hormon Prolaktin verantwortlich. Gleichzeitig hemmt dieses Hormon das sexuelle Verlangen. Während der Stillzeit ist die verringerte Lust auf Sex eine rein körperliche Entscheidung. Besonders in den ersten Wochen sind die Brüste beim Milcheinschuss empfindlich. Berührungen können schmerzhaft sein und wunde Brustwarzen steigern nicht den Wunsch nach zusätzlichen Berührungen. Hat sich das Stillen eingespielt, stellt sich Entspannung eine, die sich auch positiv auf das Zulassen von körperlicher Nähe auswirkt.

Gelassen bleiben

Für das „erste Mal“ als Eltern gibt es keine Faustregel. Jedes Paar erlebt die ersten Wochen nach der Geburt anders. Auch wenn Paare ein Auszeit von der körperlichen Intimität nehmen müssen, sollte die emotionale Verbundenheit gepflegt werden. Kuscheln, reden und gemeinsame Momente sind wertvoll und stärken die Beziehung. Viel schöner als glühende Leidenschaft kann in dieser schlaflosen Zeit eine Rückenmassage mit einem duftigen Öl sein. Eltern dürfen egoistisch sein und sich Freiräume schaffen, indem jemand für einige Stunden auf das Kind aufpasst. Einige Paare entdecken in dieser Zeit Spielarten, die nicht dem Sex im typischen Sinne entsprechen und dennoch sehr erfüllend sind.

Die körperlichen Veränderungen akzeptieren

Nach der Geburt hat sich der Körper der Frau verändert. Einige Frauen genießen die Weichheit und die femininen Rundungen, während andere sich lieber zurückziehen möchten. Auch der Partner muss den veränderten Körper zunächst kennenlernen. Es fällt einigen Männern schwer ihre Partnerin sowohl, als erotische Liebhaberin als auch als Mutter des Babys zu sehen. Paare sollten unbedingt über ihre Sorgen und Befürchtungen sprechen. Der Körper braucht Zeit für die Rückbildung und auch die gedehnte Scheide und der lockere Beckenboden können mit etwas Training fester werden. Bis dahin kann das Liebesleben mit einem Gleitgel unterstützt werden.

Wasserbasierte Gleitmittel sind sehr hautverträglich und können sicher mit unterschiedlichen Kondomen verwendet werden. Nach der Geburt ist der Sex mit einem Gleitmittel für Frauen angenehmer. Die Verhütung ist für frischgebackene Eltern ein wichtiges Thema und da sind Kondome die beste Wahl. Gleitgele vermindern eine schmerzhafte Reibung der Vagina und wirken einem Trockenheitsgefühl entgegen.