Muscheln in der Schwangerschaft: Ist das erlaubt?

muscheln mit zitrone
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Eine Schwangerschaft zählt zu den schönsten Ereignissen des Lebens. Einige schwangere Frauen überkommt in dieser Zeit hin und wieder regelrecht der Heißhunger. Sie bekommen Appetit auf alle möglichen Leckereien. Doch das kann eventuell schwierig werden, denn nicht alles ist erlaubt, da einige Lebensmittel dem Baby oder der Mama schaden könnten. Doch wie sieht es mit Muscheln aus? Sind sie in der Schwangerschaft erlaubt oder sollte man besser darauf verzichten?

Dürfen Muscheln in der Schwangerschaft gegessen werden?

Grundsätzlich kann diese Frage mit ja beantwortet werden. Allerdings ist es dabei wichtig, dass die Muscheln völlig gar sind. In wohl allen Meeresfrüchten können Parasiten, Keime, Listerien und Bakterien enthalten sein. So auch in der Muschel. Zudem können Muscheln Viren von Hepatitis übertragen. Deshalb sollte man sie stets bei wenigstens 85 Grad kochen, denn so sind diese Viren nicht mehr schädlich. Rohe Meeresfrüchte sollten Schwangere unbedingt vermeiden. Da von Muscheln das Meerwasser gefiltert wird und sie dadurch Schwermetalle wie beispielsweise Quecksilber speichern, sollten werdende Mütter lieber kleinere Portionen davon verzehren. Das hat den Grund, dass die Schwermetalle auch beim Durchgaren in der Muschel bleiben.

Dürfen Schwangere auch Muscheln aus der Dose essen?

Muscheln, die in Dosen angeboten werden, sind meistens in Öl oder einer Soße eingelegt. Diese werden in der Regel, bevor man sie einlegt, gegart. Deshalb darf man sich einen solchen Gaumenschmaus ruhig hin und wieder genehmigen, jedoch sollte man sie nur in Maßen genießen. Die Dose selbst kann Stoffe enthalten, welche giftig sind und diese an die Muscheln weitergeben. Nimmt man also größere Mengen dieser Muscheln zu sich, könnte das Baby Schaden davon tragen.

Dürfen werdende Mütter Muscheln in Weißweinsoße essen?

Man sagt ja, dass der Alkohol beim Kochen verdampfen soll. Da gehen die Meinungen aber auseinander, deshalb kann man sich dessen absolut nicht sicher sein. Werdende Mütter sollten gänzlich auf Alkohol verzichten, da er dem Baby großen Schaden zufügen kann. Aufgrund dessen sollte man auf Muscheln in Weißweinsoße in der Schwangerschaft verzichten. Sobald das Baby da ist, steht dieser Köstlichkeit nichts mehr im Wege.

schwangere frau mit muschel
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Gesundheitliche Vorteile

Muscheln sind sehr gehaltvoll und ausgezeichnete Lieferanten für Nährstoffe, außerdem haben sie wenig Kalorien. Das Fleisch der Muschel besitzt einen hohen Gehalt an Eiweiß, zudem beinhaltet es viele Mineralstoffe und Vitamine wie beispielsweise:

  • Magnesium
  • Phosphor
  • Natrium
  • Kalcium
  • Kalium
  • Eisen
  • Vitamin B1, B2, B6
  • Vitamin C
  • Vitamin E

Zwei Portionen Meeresfrüchte oder Fisch in der Woche sind für werdende Mütter empfehlenswert. Da Muscheln reich an Nährstoffen sind, wird sowohl das Baby als auch die Mutter mit Jod, Proteinen, Omega 3-Fettsäuren und weiteren Nährstoffen versorgt.

Sind Muscheln für Schwangere in einem Restaurant erlaubt?

Auf Muscheln in einem Restaurant sollten werdende Mütter lieber verzichten, so ist man auf der sicheren Seite. Da weder die Qualität noch die Herkunft der Muscheln genauer bekannt ist, wäre der Verzehr mit großen Risiken verbunden. Zudem weiß man auch nicht, ob sie wirklich frisch zubereitet wurden.

Was sollten Schwangere beim Verzehr beachten?

Wie bereits erwähnt ist es kein Problem, in der Schwangerschaft Muscheln zu essen. Doch trotzdem gilt es dabei noch einiges zu beachten:

  • Frische Muscheln erkennen

Gerade wenn man schwanger ist, ist es enorm wichtig, nur frische Muscheln zu essen. Bei einer frischen Muschel sollte die Schale immer geschlossen sein, denn die öffnen sich erst mit dem Garen. Ist dies nicht der Fall, sollte sie unbedingt entsorgt werden. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist der Duft. Ist eine Muschel frisch, riecht sie nach Meer. Wenn sie einen fischigen Geruch angenommen hat, ist sie nicht mehr gut und gehört somit in den Müll.

  • Durchgaren unbedingt notwendig

Um eventuelle Krankheitserreger in einer Muschel abzutöten, muss sie unbedingt vor dem Verzehr bei wenigstens 85 Grad einige Minuten gut durchgegart werden. So kann sichergestellt werden, dass Mutter und das ungeborene Baby keinen Schaden nehmen.

  • Keine gekochten Muscheln kaufen

Kauft man gekochte Muscheln beispielsweise an der Frischetheke, besteht die Gefahr, dass diese Keime enthalten und man davon infiziert wird. Da man die Herkunft der Muscheln nicht kennt und auch nicht weiß, wie lange sie schon in der Frischetheke lagen, sollte man auf einen Kauf verzichten.

  • Im Sommer auf Muscheln verzichten

Man sagt, Muscheln sollten nur gegessen werden, wenn sie in den Monaten geerntet wurden, die den Buchstaben R enthalten. Das ist nicht nur eine Floskel, sondern kann plausibel begründet werden. Im Sommer können Muscheln Algengifte beinhalten, was eine Muschelvergiftung zur Folge haben könnte. Sollte man sich also für tiefgefrorene Muscheln entscheiden, ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Ernte nur in den Monaten stattfand, die ein R beinhalten.

Muscheln in der Schwangerschaft: Unser Fazit

Wichtig ist, Muscheln nicht roh zu verzehren, da sie Keime enthalten und somit der Mutter und dem Baby schaden könnten. Wenn man stets darauf achtet, dass die Muscheln frisch sind und gut durchgegart wurden, steht dem Genuss in der Schwangerschaft nichts entgegen.