Eheringe galten lange Zeit als absolute Design-Klassiker, die sich in ihrem Aussehen über die Jahre hinweg nur wenig verändert haben. Nun sieht man aber immer öfter Menschen mit mehrfarbigen Ringen an den Händen. Sind wir hier einem Trend auf der Spur?
Wie sind mehrfarbige Ringe aufgebaut?
Die Möglichkeit, mehrere Farben in ein Schmuckstück zu integrieren, haben Juweliere eigentlich schon lange. Bei ausgefalleneren Schmuckstücken wie Ohrringen oder Halsketten sieht man relativ regelmäßig die Vermischung mehrerer Metallsorten, die einen eigenwilligen Kontrast erzeugen. Bei Eheringen wurde diese Technik allerdings bislang selten angewandt. Das liegt daran, dass selbst die progressivsten Menschen beim Thema Ehe normalerweise die Tradition bevorzugen und einem ausgefallenen Ring immer die klassische Variante in einfachem Gold oder Silber vorziehen würden.
Nun scheint dieses Bewusstsein aber gebrochen, zumindest ein bisschen. Wer genau hinsieht, entdeckt immer wieder Eheringe, die aus verschiedenen Materialien zusammengesetzt sind – mehrfarbig kombiniert werden sie zu meisterhaften Schmuckstücken. Mehrfarbige Ringe sind ein echter Eyecatcher, denn diese Form des Schmucks sieht man zwar immer häufiger, insgesamt aber noch eher selten. Sie dürften auch deswegen etwas seltener anzutreffen sein, weil ihre Herstellung ein hohes Maß an Fachkenntnis voraussetzt und in der Regel auch ein wenig teurer ist. Mit der steigenden Nachfrage wird jedoch auch dieses Ehering-Modell preislich immer günstiger.
Welchen Ehering sollte ich aussuchen?
Bei der Frage nach dem „richtigen“ Ehering scheiden sich – erwartungsgemäß – die Geister. Da der Ehering ein Symbol für die Liebe ist, kann diese Symbolik so unterschiedlich ausfallen wie Paare eben ausfallen. Klassische Modelle sind deswegen lange Zeit so beliebt gewesen, weil die Ehe an sich in heutigen Zeiten eine tradierte Form der Beziehungsführung ist. Zwar wird immer noch in erheblichem Ausmaß geheiratet – viele Menschen wissen allerdings, dass es sich bei der Zeremonie eher um Rituale handelt als um Tätigkeiten mit einem tatsächlich praktischen Nutzen. Um diesen Eindruck nicht zu stören, griffen viele Paare auch bei den Symboliken rund um ihre Ehe auf traditionelle Werte zurück. Und der klassische Gold- oder Silberring ist ein solcher traditioneller Wert.
Immer öfter lässt sich bei Frischverliebten jedoch der Drang zum individuellen Ausdruck feststellen. Mehr und mehr Paare wollen eine Ehe, die nicht so ist wie alle anderen. Und das bedeutet eben auch: Sie wünschen sich Ringe, die sich deutlich von den gängigen Konventionen unterscheiden. Mehrfarbige Eheringe sind hierfür ein toller Kompromiss, denn sie versprühen unverkennbar noch immer den Charme eines klassischen Eherings, fallen aber durch ihre ausgefallene Gestaltung doch deutlich mehr auf. Das ist ideal für Paare, die ein wenig unangepasst sind und nicht immer die nächstbeste Lösung im Leben (oder in ihrer Beziehung) bevorzugen. Wir dürfen gespannt sein, ob sich dieser Trend in Zukunft noch weiter durchsetzen wird.