In Lebkuchen stecken eine Menge der unterschiedlichsten Gewürze. Die wohl bekanntesten Inhaltsstoffen im Lebkuchen sind Anis, Kardamom, Zimt und Nelken. Durch die Gewürze erhält Lebkuchen auch den einzigartigen und würzigen Geschmack. Gerade in der kalten Jahreszeit entsteht schnell die Lust auf Süßes und Lebkuchen.
Vor allem in der Schwangerschaft, in der Heißhungerattacken ohnehin fast schon zur Tagesordnung gehören, entsteht so ein großes Verlangen nach Lebkuchen, die lecker duften, vor allem, wenn man gerade auf dem Weihnachtsmarkt ist. Die Gewürze im Lebkuchen haben dabei viele tolle Inhaltsstoffe, die sich wohltuend auf den Organismus auswirken können, indem sie durchblutungsfördernd und magenanregend wirken. Jedoch kann ein Übermaß an Lebkuchen gerade in der Zeit der Schwangerschaft zu Krämpfen der Gebärmutter führen.
Welche Risiken bringt Lebkuchen in der Schwangerschaft?
Besonders sollten Schwangere darauf achten den Konsum von Ingwer, Muskat, Sternanis, Kardamon und Piment möglichst niedrig zu halten. Durch die Fülle an Gewürzen, die im Lebkuchen enthalten sind, kann der übermäßige Verzehr von Lebkuchen zu verfrühten Wehen führen, da sich die Gewürze im Übermaß auf die Gebärmutter auswirken. Zum Beispiel wird Kardamon eine wehenfördernde Wirkung nachgesagt, sodass zu große Mengen des Gewürzes Wehen auslösen. Das liegt daran, dass Kardamon sogenannten Kampfer enthält. Während der Schwangerschaft sollte auf die Verwendung, egal ob als Nahrungsmittel oder Badezusatz, von Kampfer weitestgehend verzichtet werden.
Es liegen noch keine ausreichenden Studien dafür vor, dass Kampfer unbedenklich für schwangere Frauen ist. Kampfer soll nämlich auf das ungeborene Kind übertragen werden, wofür langfristig noch keine genügenden Belege für eine unschädliche Wirkung vorliegen. Muskat kann durch übermäßigen Verzehr auch zu Kopfschmerzen führen, aber auch zu Kreislaufbeschwerden und Übelkeit, was in der Schwangerschaft zusätzlich sehr belastend sein könnte. Auch Anis kann sich in großen Mengen negativ auf die Schwangerschaft äußern. Das Gewürz stimuliert nämlich die Gebärmutter, die daraufhin mit Wehentätigkeit reagieren kann. Dementsprechend sollte das Gewürz nur in geringen Mengen eingenommen werden.
Gerade in der frühen Schwangerschaftszeit können verfrühte Wehen insbesondere zu Fehlgeburten führen. Des Weiteren sollte Lebkuchen auf keinen Fall verzehrt werden, wenn bereits bekannt ist, dass eine Allergie gegen die enthaltenen Gewürze vorliegt. In diesem Fall können allergische Reaktionen auftreten, die ebenfalls Schäden am ungeborenen Kind hervorrufen können und im schlimmsten Fall zu Fehlgeburten und Missbildungen führen.
Kann man Lebkuchen während der Schwangerschaft trotzdem essen?
In Maßen ist es völlig in Ordnung auch während der Schwangerschaft zu Lebkuchen zu greifen. Deswegen sollte man sich keine großen Gedanken über schwere Folgen machen, wenn man ein paar Plätzchen Lebkuchen verzehrt hat. Oft sind die Gewürze in den Teigwaren nur in geringer Form enthalten, sodass es wirklich große Mengen erfordert, um so eine konstante Menge der Gewürze aufgenommen zu haben, dass diese sich stimulierend auf die Gebärmutter auswirken. Daher sind Wehen, die durch Lebkuchen ausgelöst wurden, eher selten und treten nicht häufig auf. Von besonders guter Qualität sind dabei Bio-Produkte, da die enthaltenen Gewürze qualitativ weitaus hochwertiger sind.
Risiko gering halten
Um die Risiken noch niedriger zu halten, können Lebkuchen auch einfach selbst gebacken werden, da so die Mengen an Gewürzen deutlich reduziert werden können. Ebenfalls kann man die Inhaltsstoffe durch andere Gewürze ersetzen, die keinen Einfluss auf die Tätigkeit der Gebärmutter haben. In geringen Mengen können die Inhaltsstoffe nämlich auch besonders positive Wirkungen in der Schwangerschaft bringen. Beispielsweise kann Piment die Darmtätigkeit anregen und so die Verdauung von Schwangeren ankurbeln. Kardamom kann in Maßen gegen Blähungen wirken und so Beschwerden lindern.
Omega-3 Fettsäuren, die ebenfalls in Lebkuchen vorhanden sind aufgrund der Nüsse, können die Gehirnleistung des Kindes stärken und aufbauen. Dies wurde sogar in Studien bewiesen anhand von Müttern, die ausreichend Omega-3 Fettsäuren während der Schwangerschaft konsumiert haben. Zimt hat eine positive Wirkung auf den Blutzucker, indem er ihn senkt. Vor allem Nüsse können bei Schwangeren viele gesunde Stoffe liefern, die für das gesunde Wachstum des Kindes von großer Bedeutung sind. Außerdem sind Nüsse sehr gut für das Herz-Kreislauf-System, sodass auch das Kind direkt gestärkt wird. Zudem können Nüsse die Blutfettwerte senken und so vor Krankheiten während der Schwangerschaft schützen.
Lebkuchen in der Schwangerschaft schlemmen: Unser Fazit
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass auch Schwangere von den leckeren Lebkuchen essen dürfen, solange sie den Verzehr in Maßen halten. Wie bei sämtlichen Dingen gilt nämlich auch in der Schwangerschaft, dass die Menge den Unterschied macht. Werden Lebkuchen in geringen Mengen konsumiert, so können sie auf keinen Fall zu frühzeitigen Wehnen führen.