Auf ca. 295 Kilometern führt der herrliche Lahnhöhenweg über Berg und Tal, Wald- und Wiesengebiete sowie durch pittoreske Dörfer und schöne Städte. Der einmalige Weg verläuft über mehrere Etappen entlang des 242 Kilometer langen Flusses Lahn. Der facettenreiche Wanderweg bietet verwunschene Landschaften, ausgiebige Auenbereiche sowie tolle Ausblicke an aufragenden Felsenbereichen.
Bei Entdeckern sorgen historische Burgen und Schlösser für weitere Streckenhighlights neben der natürlichen Vielfalt. Mit insgesamt 6.000 zurückgelegten Höhenmetern werden auf den Etappen zahlreiche Gipfel erklommen. Als Belohnung warten herausragende Fernblicke und Panoramen. Der Lahnhöhenweg ist auf der gesamten Strecke mit einem roten LW gekennzeichnet und gut ausgeschildert. Die Zuwegungen sind an den Markierungen mit einem gelben Hintergrund unterlegt.
Lahnhöhenweg Wandern: Die 1. Etappe – von der Lahnquelle nach Feudingen:
Der Start liegt direkt an der Lahnquelle am Forsthaus. Die Lahnquelle befindet sich in der Nähe von Nethpen in Nordrhein-Westfalen. Im Rothaargebirge auf ca. 600 Metern Höhe beginnt der erste Streckenabschnitt. Ein herrlicher Blick bietet sich am Waldrand auf das Quellgebiet von Lahn, Eder und Sieg. Entlang des Märchenwanderweges „Kleiner Rothaar“ geht es anschließend in das wildromantische obere Ilsetal. Entlang des Flusses bis zur heiligen Ilsequelle ergibt sich eine einmalige Strecke mit der Wanderliege als Zwischenziel. Über Heiligenborn verläuft der Pfad weiter in Richtung Feudingen durch schöne Wälder.
Die 2. Etappe – nach Bad Laasphe:
Von Freudingen aus führt der Weg zum Weidelbacher Weiher zu einem schönen Rastplatz. Im Ilsetal ist Genießen mit allen Sinnen angesagt – die herrliche Natur mit dem Rauschen des Flusses und dem Vogelgezwitscher bietet für alle Naturliebhaber eine einmalige Atmosphäre. Über den Großgemeindestein geht es steil nach unten zur Wahlbachmühle und nach Saßmannshausen. Nach der Ortsdurchquerung führt der Weg weiter über den Bergrücken mit herrlichen Ausblicken in das Tal der Lahn nach Bad Laasphe. Die wundervolle Altstadt sowie das Schloss aus dem 12. Jahrhundert sind sehr sehenswert.
Die 3. Wanderetappe – nach Biedenkopf:
Der Weg von Bad Laasphe führt steil hinauf zu dem Entenberg. Der steile Aufstieg wird mit einer atemberaubenden Aussicht auf das Lahntal belohnt. Es folgen verschiedene Waldabschnitte und der Ort Breidenstein mit einem Naherholungsgebiet. Ein kurzer Ausflug zu dem Kolumbustempel mit der originellen Bauweise sollte eingeplant werden. Der Ausblick auf das Schloss und die Altstadt von Biedenkopf ist ein weiteres Highlight auf der Wanderung. Diese endet in dem romantischen Städtchen mit seinen schönen Cafés und Gaststätten.
Die 4. Etappe – der Lahnhöhenweg nach Buchenau:
Ausgehend vom Bahnübergang folgt der Weg den Beschilderungen aus der Stadt hinaus zum Frauenberg. Das ruhige, natürliche Umfeld durch einsame Wälder bietet Naturerholung pur. Als Zwischenstopp eignet sich das Naturdenkmal der Landgrafenbuche. Der Weg führt über Katzenbach, einem schönen Stadtteil von Biedenkopf, weiter ins Katzenbachtal über Brücken und entlang des Baches. Kurze Zeit später sind die ersten Gebäude von Buchenau, dem Tagesziel, zu erkennen.
Die 5. Etappe – nach Caldern:
Ausgangspunkt der fünften Etappe ist die Lahnbrücke in Buchenau in Richtung der Ruine Hohenfels. Die Erhaltung der Burgruine wird von einem eigenen Burgverein organisiert. Über offenes Feld bieten sich wunderschöne Ausblicke auf die sanfte Hügellandschaft. Ein Rastplatz mit Panorama kurz vor dem Rimbergturm. Der Aufstieg auf den 1997 neu errichteten Turm bietet einen fantastischen Panoramablick. Der Weg führt weiter bis zu dem Waldrand und anschließend in das kleine Städtchen Caldern.
Die 6. Etappe – nach Marburg:
Von der Ortsmitte aus führt der Lahnwanderweg in Richtung Bahnhof und über die Lahnbrücke. Im Anschluss geht die Wanderung durch das Naturschutzgebiet Lahnknie. Der Lebensraum von zahlreichen Pflanzen- und Tierarten bietet eine einmalige Atmosphäre im Umfeld von Auenlandschaften. Nach dem Zwischenziel Sterzhausen folgen hügelige Landschaften zu den Windrädern von Michelbach. Entlang des Waldrandes sind Bänke für eine Picknickpause vorhanden. Die Burgruine Weißenstein ist im weiteren Verlauf der Strecke ein sehenswertes Ziel. Die Wanderung führt schließlich an Wehrda vorbei über Stufen nach oben zum Marienhäuschen. Ein besonderes Highlight der gesamten Tour wartet kurze Zeit später nach einer kurzen Strecke durch den Wald – Marburg. Die Stadt mit der ersten gotischen Kirche in Deutschland ist ein Schmuckstück. Es lohnt sich, die Stadt mit etwas Zeit zu besichtigen und zu bestaunen.
Die 7. Wanderetappe – von Marburg nach Fronhausen:
Der Start aus der Universitätsstadt Marburg erfolgt an der Elisabethkirche und führt nach oben auf den Schlossberg und durch den verträumten Schlossgarten. Nach der Herrmann-Bauer-Hütte folgt ein Rosenlehrpfad und es geht nach dem Panoramablick am Hasenkopf wieder in die Natur durch Wälder und Wiesen nach Oberwalgern mit schönen Fachwerkgebäuden. Nach einem weiteren Abschnitt in der Natur geht es schließlich nach ca. 25 Kilometern Tagesstrecke nach Fronhausen. In diesem idyllischen Fachwerkdorf gibt es u. a. die Chorturmkirche aus dem 12. Jahrhundert zu bewundern.
Die 8. Etappe – nach Lollar:
Auf einem gemütlichen Weg nach oben ist der Lahnhöhenweg wieder erreicht. Oben auf dem Bergkamm angekommen führt der Weg durch einen schönen Wald hinab in das Salzbödetal. Es folgt die Ortschaft Schmelz mit einer historischen Schmelzmühle, welche für die Wanderung einen idealen Zwischenstopp zur Einkehr bietet. Weiter führt der Weg über den Ort Salzböden nach Lollar, eine schmucken Kleinstadt mit Einkehrmöglichkeiten und weiteren Einkaufsmöglichkeiten.
Die 9. Etappe vom Lahnhöhenweg – nach Rodheim-Bieber:
Über die Lahn führt der Wanderweg in den Wald und anschließend wieder bergabwärts in das wildromantische Wißmarbachtal. Es folgt ein Anstieg welcher mit einem herrlichen Ausblick zur Burg Gleiberg belohnt wird. Diese ist das nächste Ziel der Etappe. Nach dem Ort Krofdorf geht es weiter über den Aussichtsturm der Burg Vetzberg nach Rodheim-Bieber.
Die 10. Etappe – nach Wetzlar:
Nach dem Etappenziel des Vortages folgt eine Wanderung vorbei am Königsstuhl durch einen verwunschenen Laubwald mit anschließend folgenden wunderbaren Fernblicken auf den Lahnhöhen. Das Tagesziel Wetzlar ist dann schon in Sichtweite. Zuvor lohnt sich noch ein Abstecher zu dem Römerforum, der einstmals ältesten römischen Stadt nördlich der Alpen.
Die 11. Etappe Wandern – nach Braunfels:
Nach einem Besuch der pittoresken Altstadt von Wetzlar führt der Lahnwanderweg zur Burgruine Kalsmunt. Der Blick von dem Burgturm auf Wetzlar ist einmalig. Der Weg geht schließlich zum FFH- und Vogelschutzgebiet Weinberg. Die Wegführung durch die ruhige Natur mündet am Aussichtspunkt Feldbergblick und anschließend in Oberndorf. Von hier aus ist das Braunfelser Schloss und damit das Tagesziel zu erspähen.
Die 12. Etappe – nach Weilburg:
Der Weg präsentiert auf dieser Etappe als besonders abwechslungsreich. Mit dem Zwischenziel, der Kristallhöhle Kubach, gibt es ein einmaliges geologisches Schauspiel zu sehen. Nach einem urigen Waldstück ist in Weilburg die pittoreske Altstadt sowie die schöne Schlossanlage zu sehen.
Die 13. Etappe des Lahnhöhenwegs – nach Aumenau:
Eine entspannte Tour auf dem ruhigen Teilabschnitt ist insbesondere für Naturliebhaber ein Genuss. Durch den Ernst-Dienstbach-Steg und dem ehemaligen Bergarbeiterdorf Falkenbach gibt tolle Streckenhöhepunkte bevor das Ziel Aumanau direkt an der Lahn erreicht wird.
Die 14. Etappe – nach Villmar:
Bevor das erste Etappenziel, Heimanns Mühle, erreicht wird, sind gemütliche Wege durch Wiesen und Wälder zu wandern. Es folgt am hohen Steimelskopf der unbeschreibliche Weitblick auf den Taunus und den Westerwald. Im Zielort Villmar gibt es die Quelle des Lahnmarmors zu entdecken.
Die letzte Etappe vom Lahnhöhenweg wandern – zum Balduinstein:
Wundervoll ist es über der Wehrley, einem Naturschutzgebiet, mit der beeindruckenden Burganlage über der Schleuse sowie der alten Lahnbrücke. Mit der Stadt Limburg gibt es ein weiteres Highlight auf der Strecke. Dabei ist insbesondere das Wahrzeichen der Stadt – der Limburger Dom, ein Pflichtbesuch auf der Tour. Im weiteren Verlauf geht es vorbei an schönen Burgen, Fachwerkhäusern und Felsen nach Balduinstein.
Der weitere Streckenverlauft ist flexibel über die Orte Obernhof, Bad Ems bis zur Lahnmündung in den Rhein wählbar. Die verbliebenden ca. 55 Kilometer können in zwei bis vier Tagestouren bewandert werden.