Das Kinderkonto: So entwickeln Kinder ein Gefühl für Finanzen

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Viele Banken haben ein sogenanntes Taschengeld- oder Kinderkonto im Angebot. Es handelt sich hierbei um ein kostenloses Konto, das sich speziell an Kinder und ihre Erziehungsberechtigten richtet. Viele Eltern fragen sich daher, ob es sinnvoll ist, ein Kinderkonto für das Taschengeld und etwaige Geschenke einzurichten.

Experten und auch Verbraucherzentralen sehen in dem frühen Umgang mit einem Bankkonto nur Vorteile. Empfohlen wird bis zum sechsten Lebensjahr damit zu warten. Eltern, die ein Konto anlegen möchten, um für die erste Wohnung oder das Studium etwas anzusparen, finden bessere Investitionsmöglichkeiten. Das Taschengeldkonto gehört nur dem Nachwuchs. Die Eltern sind lediglich die Verwalter und aus dieser Tätigkeit werden sie mit der Volljährigkeit entlassen.

Das erste eigene Konto

Viele junge Erwachsene fühlen sich in praktischen Dingen nicht richtig aufs Leben vorbereitet. Sie kennen nicht den Rundfunkbeitrag, wissen nicht, was eine Hausratversicherung ist und haben noch nie einen Vertrag unterzeichnet. Die Aufgabe, Kinder auf diese Herausforderungen vorzubereiten, liegt bei den Eltern. Der beste Weg, etwas zu lernen, erfolgt über die Praxis. Mit einem eigenen Konto lernen Kinder früh, was es bedeutet, ein Konto zu besitzen und mit Geld umzugehen. Sie lernen, wie ein Konto verwaltet wird und können Spargewohnheiten entwickeln.

Bargeldlose Taschengeldzahlungen

Viele Kinder bekommen regelmäßig Taschengeld. Kleinere Kinder erhalten oft wöchentlich eine kleine Summe, über die sie eigenständig verfügen können. Erziehungsberechtigte können das Taschengeld einfach überweisen. Gemeinsam mit dem Kind können der Zahlungseingang kontrolliert und der Kontostand überprüft werden. Diese lernen auf diesem Weg das Geld zu verwalten, für einen Wunsch zu sparen oder es abzuheben und auszugeben. Sie sehen auch, dass das Konto danach eventuell wieder auf null gesetzt wird. Eltern sollten Kinder Erfahrungen sammeln lassen und jede Zahlung besprechen. Bestimmen über die Ausgaben dürfen Eltern nicht.

Geld sicher aufbewahren

Je größer die Kinder werden, desto häufiger bekommen sie etwas Geld geschenkt. Bei einer großen Familie und regelmäßigen Treffen kann schon einiges zusammenkommen. Der sichere Aufbewahrungsort ist das Bankkonto. Hier kann es nicht verloren gehen. Auch wenn die Gefahr nie bewusst ist, bei einem Einbruch greifen Langfinger gern zu Spardosen im Kinderzimmer. Gleichzeitig haben Kinder immer einen zentralen Ort, an dem sie sehen können, wie viel Geld sie aktuell besitzen.

Die Summe ist die Basis für Pläne. Was kann gekauft werden oder wie viel fehlt mir noch, um etwas Bestimmtes zu bezahlen. Es ist gut, bei der Kontoeröffnung darauf zu achten, dass Bargeld eingezahlt werden kann. Eine andere Möglichkeit ist der Tausch mit den Eltern. Das Kind erhält den Geldbetrag als Überweisung und das Bare wird für den Einkauf genutzt. Kinderkonten sind immer mit Beschränkungen belegt. Es handelt sich um Guthabenkonto. Je nach Anbieter hat das Kinderkonto einen Onlinezugang und eine Bankkarte und es gibt bankabhängige Konditionen.