Kirchliche Trauung: Ein Versprechen für die Ewigkeit

Kirchliche Trauung
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Verliebt, verlobt, verheiratet. Ein altbekannter Spruch, den so gut wie jeder schon einmal gehört hat. Zu aller erst verliebt man sich ineinander. Ist die Liebe so unglaublich stark und man ergänzt sich gegenseitig, dann verlobt man sich. Will man dem Partner ein ewiges Versprechen geben, wie in guten so auch in schlechten Zeiten füreinander da sein, somit begibt man sich in den Hafen der Ehe und heiratet.

Für viele Paare ein absoluter Traum, doch auf was muss man achten? Wofür gibt es ein Traugespräch? An wen muss man sich wenden? Welche Formalitäten müssen erledigt werden? Fragen über Fragen, doch hier sind die dazugehörigen Antworten.

Kirchliche Trauung: Die Ehe als Sakrament

Um heiraten zu können braucht man im Grunde nur eine Sache und das wär den richtigen Partner zu haben. Wer heiraten möchte, sollte sich so früh wie möglich damit auseinandersetzen. Es gibt einiges zu tun, um eine unvergessliche Trauung auf die Beine zu stellen. Um heiraten zu können, muss wenigstens ein Partner katholisch oder evangelisch sein (Je nachdem wie geheiratet werden möchte). Vor 2009 musste ein Paar, wenn es kirchlich getraut werden wollte, zu aller erst standesamtlich heiraten. Erst dann durfte man sich das Ja-Wort vor Gott geben. Die Eheschließung findet im Normalfall vor einem Geistlichen statt im Rahmen eines Gottesdienstes oder einer Brautmesse.

Das Brautpaar trägt in den meisten Fällen weiße Kleidung, in Form von Brautkleid und Hemd. Die Farbe Weiß als Symbol: Sie signalisiert Licht, Freude, Leben, Reinheit und Ehrlichkeit. Die Gäste tragen hauptsächlich feierliche Kleidung, die Kirchen-tauglich ist. Eventuell hat das Brautpaar auch ein Motto zu dem jeweiligen Kleidungsstil oder eine bestimmte vorgegebene Farbe der Kleidung.

Planung der kirchlichen Trauung

Zu aller erst einmal sollte man wissen, dass eine Trauung nicht von dem einen auf den anderen Tag geplant werden kann. Es gilt: umso früher man die Trauung anmeldet, umso eher bekommt man einen gewünschten Termin. Die beliebtesten Termine sind sehr schnell vergriffen. Die meisten Hochzeiten finden in der Regel zwischen Mai und September statt. Am besten ist es circa ein Jahr und allerspätestens ein halbes Jahr vor der Eheschließung die Trauung zu planen und sich darum zu kümmern.

Diese Zeit wird man auch definitiv brauchen um Traugespräch, Gestaltung, Ablauf, usw. unter einen Hut zu bekommen. Der erste Schritt ist es sich bei dem Gemeindebüro der jeweiligen Kirchengemeinde zu melden und den Wunsch zu einer Trauung zu äußern. Meist wird die Trauung durch den Pfarrer des eigenen Wohnorts durchgeführt. Hat das Brautpaar jedoch den Wunsch woanders heiraten zu wollen, so benötigt es die Überweisung des ortsansässigen Pfarrers. Um einen anderen Pfarrer muss man sich dann allerdings selbst kümmern.

Trauung Ringe
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Benötigte Dokumente und Traugespräch

Bei der katholischen Trauung bedarf es etwas mehr Unterlagen als bei der evangelischen. Katholische Trauung benötigt: Ausweis oder Reisepass, Taufbescheinigung (muss allerdings erst beantragt werden beim Pfarramt der Taufgemeinde), Firmungszeugnis, Heiratsurkunde der standesamtlichen Trauung oder eine Bescheinigung über die Anmeldung der Eheschließung, Traulizenz (falls nicht im jeweiligen Heimatort geheiratet wird) und falls Heimatpfarrer in einer fremden Kirche Trauung durchführen soll, so benötigt es die Einwilligung des dortigen Pfarrers.

Evangelische Trauung benötigt: Ausweis oder Reisepass, Taufbescheinigung mit Ledigennachweis und Konfirmationsurkunde, Heiratsurkunde der standesamtlichen Trauung oder die Bescheinigung über die Anmeldung zur Eheschließung. Falls Heimatpfarrer in einer fremden Kirche Trauung durchführen soll, so benötigt es die Einwilligung des dortigen Pfarrers und zu guter Letzt: Dispens des Gemeindepfarrers, falls der eine Partner katholisch ist.

Ein paar Monate vor der endgültigen kirchlichen Trauung findet dann das sogenannte Traugespräch mit dem Pfarrer statt. Das ist ideal um sich gegenseitig kennenzulernen und miteinander warmzuwerden. Es werden wichtige Punkte angesprochen, wie zum Beispiel welche Wünsche das Brautpaar besitzt, ob sich Familie oder Freunde in den Ablauf mit einbringen können oder wollen, wie der Ablauf stattfinden soll, usw. Das Traugespräch ist ein wichtiger Bestandteil der Eheschließung, ebenso wie der sogenannte Ehevorbereitungskurs, um dem Paar das katholische Verständnis der Ehe nahezulegen.

Ablauf der kirchlichen Trauung

Wenn die Kirchenglocken aufhören zu läuten beginnt die kirchliche Trauung mit dem romantischen Einzug in die Kirche, begleitet von Musik durch Orgel und Chor. Danach folgt das Eröffnungsgebet und die Begrüßung der Gemeinde, Freunde und Familie. Der Pfarrer hält eine Trauansprache und bezieht sich darin auf die Aussagen des Brautpaares, während des Traugesprächs und frägt die Brautleute über die Bereitschaft einer christlichen Ehe. Die Eheringe werden gesegnet und getauscht, das Ja-Wort gesprochen, Versprechen vollzogen und mit dem Kuss versiegelt.

Der Pfarrer bestätigt die Vermählung und spendet den feierlichen Trauungssegen. Meist folgt danach ein feierliches Musikstück und Freunde, Familie und Trauzeugen werden zu möglichen Fürbitten aufgerufen. Hiernach wird das Vaterunser aufgesagt und ein Schlusssegen gesprochen. Der krönende Abschluss ist dann der Auszug der frisch Vermählten und diese feiern mit ihren Liebsten sehr wahrscheinlich noch an einem anderen Ort weiter.