Der Ursprung der Kiwi liegt im Fernen Osten, genauer gesagt in China. Von dort fand die Kiwi Anfang des 20. Jahrhunderts ihren Weg nach Neuseeland. Die Kiwi gehört zu den Beerenfrüchten und wurde nach dem neuseeländischem Nationaltier, dem Kiwi, benannt. Die Kiwi ist nicht bei allen Leuten beliebt, viele bekommen nach dem Verzehr ein Kribbeln oder pelziges Gefühl auf der Zunge. Bei manchen verursacht die grüne Frucht auch Sodbrennen, besonders in der Schwangerschaft ist das unangenehm.
Es gibt jedoch einige Gründe, wieso die Superfrucht auf dem Obstteller jeder Schwangeren vorkommen sollte.Besonders im ersten Trimester der Schwangerschaft ist eine ausgewogene Ernährung von großer Bedeutung. In dieser Phase sollten genug Vitamine und Mineralstoffe aufgenommen werden. Besonders Folsäure, Vitamin D und B, sowie Eisen sind für die Entwicklung des Kindes besonders wichtig.
Die Superfrucht Kiwi in der Schwangerschaft
Besonders in der Kiwi ist viel Folsäure enthalten, welche für die Sauerstoffversorgung der Zellen wichtig ist. Der Bedarf an ihr ist in der Schwangerschaft um 50 % höher als sonst. Besonders wichtig ist diese für den Fötus, der über die Plazenta versorgt wird. Rund 5 % er Frauen können ihr Baby über die Nabelschnur in der Schwangerschaft nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgen. Das kann im schlimmsten Fall zu einer fetalen Hypoxie führen. Es ist deshalb sehr wichtig, durch die Ernährung und Bewegung den Körper bei der Sauerstoffversorgung zu unterstützen.
Kiwis können außerdem bei Verdauungsproblemen lindernd wirken, besonders bei Verstopfungen. Diese werden meist durch den veränderten Hormonhaushalt hervorgerufen, sowie die körperliche Veränderung. Ursächlich ist hierfür besonders das Hormon Progesteron, dadurch fährt der Körper runter und auch die Verdauung wird träge. Die Kiwi kann hier also ihr volles Potenzial entfalten. Der erhöhte Kaliumanteil in der grünen Frucht hilft gegen Depressionen und Müdigkeit. Es besteht zwar im Allgemeinen kein erhöhter Bedarf in der Schwangerschaft. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass dieser Wert auch nicht zu weit abfällt. Ursachen können vor allem zu Beginn der Schwangerschaft Erbrechen und Durchfall sein.
Auch Stress kann den Kaliumwert nach unten fallen lassen. Die Kiwi fördert zudem die Ausschüttung von Serotonin, was einen erholsamen Schlaf fördert. Zudem soll es auch Stimmungsschwankungen entgegenwirken, diese treten durch die Hormonumstellung besonders häufig auf. Ursächlich dafür ist vor allem das Geschlechtshormon Östrogen, welches vermehrt ausgeschüttet wird. Dadurch kann Serotonin nicht mehr so gut aufgenommen werden. Obst, wie die Kiwi, regt die vermehrte Produktion von Serotonin an und hilft den Hormonhaushalt wieder in Einklang zu bringen.
Weitere gesundheitliche Vorteile
Die Frucht kann aber noch viel mehr: Vitamin C hilft dabei, das Immunsystem zu pushen. Der menschliche Körper ist nicht in der Lage Vitamin C selbst herzustellen, deshalb ist es wichtig auf die regelmäßige Zufuhr durch Lebensmittel zu achten. In der Kiwi ist das Vitamin C doppelt so hoch wie bei anderen Zitrusfrüchten. Das ist besonders in der Schwangerschaft ein wichtiger Punkt, da viele Medikamente nicht eingenommen werden können zur Unterstützung des Immunsystems. Auch das Immunsystem vom Fötus erhält dadurch einen Booster über die Nabelschnur.
Die runde Superfrucht hat noch eine andere vorteilhafte Eigenschaft für Schwangere. Da sie einen besonders niedrigen glykämischen Index hat, können Kiwis verhindern, dass der Blutzuckerspiegel zu schnell nach oben steigt. Immer mehr Frauen leiden an einer Schwangerschaftsdiabetes. Ursächlich dafür ist der ansteigende Insulinspiegel während der Schwangerschaft. Manche Frauen können jedoch nicht genug Insulin bilden, um diesen Bedarf auszugleichen.
Wird durch das Essen Zucker aufgenommen und kann nicht mehr verarbeitet werden, steigt der Blutzuckerspiegel an. Das macht die Kiwi zu dem perfekten Obst, um den glykämischen Index möglichst niedrig zu halten. Zusätzlich wird durch die enthaltenen Vitamine A und E die Plazenta besser ausgebildet, dadurch können Mutter und Kind eine bessere Bindung zueinander aufbauen.
Fazit: Warum Kiwis in der Schwangerschaft eine sehr gut Idee sind!
Wer also bislang unsicher war, ob die Kiwi das richtig Obst in der Schwangerschaft ist, weiß spätestens jetzt wie viel Power drin steckt. Die Beliebtheit der Kiwi ist aufgrund des sauren Geschmacks gespalten, bei manchen löst diese Sodbrennen aus und Allergien sollten vor dem Verzehr unbedingt ausgeschlossen werden. Besonders in der Schwangerschaft sollte die Kiwi am besten täglich gegessen werden. Sie enthält unglaublich viele Vitamine, die zum gesunden Wachstum des Kindes beitragen. Die werdende Mutter profitiert aber auch in vielen anderen Bereichen von ihrem Verzehr. So können Stimmungsschwankungen abgeschwächt werden.
Speziell im ersten Trimester ist es hilfreich den Serotoninspiegel möglichst stabil halten. Um das Immunsystem zu unterstützen ist es wichtig, genug Vitamin C durch die Nahrung aufzunehmen. Wo man normalerweise Medikamente nehmen würde, können Schwangere oftmals nicht darauf zurückgreifen. Sie sind daher auf ihre körpereigenen Abwehrkräfte angewiesen. Wer an Schwangerschaftsdiabetes leidet, aber nicht auf Süßes verzichten möchte, kann sich mit der Kiwi Abhilfe schaffen. Der glykämische Wert ist so niedrig, dass sie bedenkenlos gegessen werden kann. Zudem bindet sie auch den Zucker aus anderen Lebensmitteln besser.
Wer Kiwis nicht pur essen möchte, kann diese auch im Müsli zum Frühstück oder als gesunden Smoothie zu sich nehmen. Auch im Salat oder im Pfannkuchen gibt sie einen frischen und leckeren Geschmack ab. Die Kiwi ist also vielseitig einsetzbar und sollte viel mehr Beachtung bekommen, nicht nur von Schwangeren.