Die Zähne bilden sich bereist in der Schwangerschaft. Bei der Geburt sind die Milchzähne schon im Kiefer vorhanden. Zeigen werden sich die Zähne erst zwischen dem 6. Und 8. Lebensmonat. Ein Zeitpunkt, der sich bei jedem Kind etwas verschieben kann.
So individuell wie der Zeitpunkt für den ersten Zahn, so unterschiedlich sind die Symptome, wenn Babys zahnen. Bei einigen wenigen bricht der Zahn unbemerkt durch. Der Großteil der Babys leidet. Der Kiefer ist geschwollen und gerötet und einige haben erhöhte Temperatur. Ein sicheres Zeichen für das Zahnen ist, wenn sich Babys beginnen, auf den Fingern zu beißen, unruhig sind und sich nicht wohlfühlen.
Eltern können diese Phase unterstützen, indem sie kühle Beißringe oder Waschlappen anbieten und das Zahnfleisch mit Kamille oder schmerzstillenden Zahngelen massieren. Durchfall oder Ausschlag sind keine direkte Reaktion auf das Zahnen. Viele Babys versuchen alles in den Mund zu stecken und haben dabei Kontakt zu Keimen. Nach den ersten Zähnen lassen die Schmerzen oft nach und im Alter zwischen zwei und drei Jahren sind alle 20 Milchzähne da. Milchzähne sind wichtige Platzhalter für die bleibenden Zähne und es ist wichtig, schon beim ersten Zahn mit der Pflege zu beginnen.
Die bleibenden Zähne
Zwischen dem 5. und 6. Lebensjahr beginnt der Zahnwechsel. Spätestens jetzt sollten Kinder an die Besuche beim Zahnarzt gewöhnt werden. In vielen Praxen werden Kindersprechstunden angeboten. In der Zahnarztpraxis haben alle einen Blick auf den Zahnwechsel und die Pflege der Zähne. Bis der Zahnwechsel mit dem 12. Lebensjahr abgeschlossen ist, passiert unglaublich viel im menschlichen Kiefer. Er wird größer und macht Platz für die 32 Zähne, die bei guter Pflege bis ins hohe Alter halten können.
Sind alle Zähne da, können Fehlstellungen im Kiefer erkannt und behandelt werden. Kinder zwischen 12 und 14 Jahren sind selbstständig geworden und können sich bei Bedarf in eine kieferorthopädische Behandlung begeben. Die Korrektur von Zahnfehlstellungen ist wichtig, da sich eine falsche Bisshaltung auf den ganzen Organismus auswirken kann. Eine Zahnkorrektur ist bis ins Erwachsenenalter möglich.
Mit der Zahnpflege beginnen
Karies tritt heute nicht mehr in dem großen Umfang auf wie noch vor einigen Jahrzehnten. Gründe dafür liegen in dem wachsenden Bewusstsein schon frühzeitig sorgsam mit Milchzähnen umzugehen. Es ist nicht ganz einfach, Kinder ans Zähneputzen zu gewöhnen. Eltern sollten sich dem Thema spielerisch nähern und nie gegen den Willen des Kindes. Für Babys sind spezielle Zahnbürsten erhältlich. Die vorsichtige Pflege kann mit einem Lied begleitet werden und zu einem Ritual werden.
In der Zahnarztpraxis kann über eine geeignete Fluoridversorgung gesprochen werden. Eltern können ganz vorbildlich gemeinsam mit ihren Kindern putzen und so die Neugier wecken, es selbst einmal zu versuchen. Für Kinder sind spezielle Zahncremes mit einem altersgerechten Fluoridgehalt erhältlich und der Geschmack ist auf den jungen Gaumen abgestimmt. Bis Kinder nicht ausspucken können, sind Kinderzahncremes die richtige Wahl. Der Verzicht auf Zucker gilt zusätzlich als guter Schutz vor Karies.
Selbst Zähne putzen
Mit zunehmender Selbstständigkeit möchten Kinder die Zahnpflege selbst übernehmen. Eltern sollten allerdings einen Blick darauf haben, dass mindestens zweimal am Tag gründlich geputzt wird. Kauflächen, innen und außen lautet die Regel, bei der kein Zahn vergessen wird. Wenn Kinder es mögen, ist die frühzeitige Nutzung einer elektrischen Zahnbürste oder einer Schallzahnbürste empfehlenswert. Im Handel sind Sanduhren erhältlich, die die Dauer des Zähneputzens anzeigen. Liebevolle Konsequenz ist wichtig, damit das Putzen sich fest in den Tagesablauf integriert. Schlafanzug, Zähne putzen und Geschichte vorlesen könnten den Abend bestimmen.
Pflege bei Erwachsenen
Erwachsene setzen konsequent fort, was sie als Kind gelernt haben. Regelmäßig Putzen, wenig Zucker und die Prophylaxe beim Zahnarzt. Eine Routine, die durch eine professionelle Zahnreinigung ergänzt werden kann.