Da ich nun schon öfter gefragt wurde, ob und wie wir Leonie getauft haben, möchte ich hier meine ganz persönlichen Ideen und Gedanken mit Euch teilen. Außerdem verrate ich Euch, warum wir uns überhaupt für die Taufe entschieden haben.
Die Taufe war für Uns ein wirklich sehr besonderer und emotionaler Tag, da einige Wochen zuvor Leonie´s Uroma von uns gegangen ist und wir uns als zweiten Namen für die Maus auf den sie getauft wurde, für den Namen ihrer Uroma entschieden haben. Den Namen den sie nun trägt ist Leonie Agnes. Wir haben uns für eine katholische Taufe entschieden, da ich die Traditionen der Taufe wunderschön finde, außerdem hatten wir einen Pfarrer der nicht die Kirche zum Hauptthema dieses Tages gemacht hat, sondern sich ganz auf uns und die Taufe von Leonie eingelassen hat.
Natürlich gibt es einen Ablauf der von der Kirche gefordert wird, doch um die Gestaltung des Gottesdienstes durfte ich mich ganz frei kümmern. Das heißt, ich habe mich für ganz persönliche Lieder entschieden und auch sehr individuelle Fürbitten zusammen geschrieben.
Da ich bei der Planung selbst sehr wenig im Internet dazu gefunden habe, dachte ich mir, ich schreibe hier über meine Erfahrungen und stelle Euch auch meine Prints (Menükarte, Fürbitten, Ablaufplan, Lieder) zur Verfügung.
Außerdem zeige ich Euch natürlich einige Impressionen dieses besonderen Tages und bin wirklich gespannt, was ihr zu den Bildern von Leonie´s Taufe sagt.
- Das Taufgespräch
Bevor wir alle Details genau planen konnten, haben wir beim zuständigen Pfarramt einen Termin für das Taufgespräch vereinbart. Bei diesem Gespräch, bei dem wir auch den Paten mitnehmen durften, wurden bereits einige Details für die Taufe mit dem Pfarrer besprochen. Uns wurde ein genereller Ablaufplan vorgelegt, zu dem wir uns in aller Ruhe, bis zur Taufe selbst, Gedanken machen konnten. Wir sollten uns überlegen, was uns persönlich wichtig für den Ablauf der Taufe ist. Wie z.B. Lieder, Fürbitten, Taufspruch usw.
Wenn ihr noch Inspiration für Euren ganz persönlichen Taufspruch benötigt, habe ich Euch hier eine Liste mit ganz tollen Taufsprüchen zusammen gestellt:
Leonie´s Taufspruch: „Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten! Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen! Psalm 27,1
Außerdem könnt ihr Euch hier unseren Ablaufplan von Leonie´s Taufgottesdienst, den wir vom Pfarramt vorgelegt bekommen haben, anschauen: Taufgottesdienst Leonie
2. Die Location
Über das Wo und Wie wir die Taufe feiern wollen, haben wir uns lange Gedanken gemacht. Da uns jedoch für den Termin der Taufe eine Uhrzeit von 11:00 Uhr vorgegeben wurde, war jedoch schnell klar, dass es ein Mittagessen geben muss und anschließend noch Kaffee und Kuchen.
Wir haben uns dann für eine tolle Location in unserem Heimatort Bad Heilbrunn entschieden und zwar für das Café und Restaurant Parkvilla.
Da wir die Inhaber persönlich kennen und genau wissen, wieviel Wert sie auf gute Qualität und einen hervorragenden Service legen, fiel uns diese Entscheidung wirklich leicht. Wir haben dort sogar die Möglichkeit gehabt mit 35 Personen an einer langen großen Tafel zu sitzen. Das war ganz wunderbar.
3. Das Taufoutfit
Da war ich wirklich etwas überfordert, da Leonie´s Taufe im Januar war und die Temperatur in der Kirche es deshalb nicht zugelassen hat, dass sie einfach nur ein Taufkleidchen hätte anziehen können. Haben wir uns, nach Rücksprache mit dem Pfarrer, für ein warmes und bequemes eher untypisches Taufoutfit ausgesucht. Ich hatte mich stundenlang durchs Internet gesucht und bin dann letzten Endes bei der Firma Steiff fündig geworden.
Wie ich eben so bin, war es mir wichtig, dass die Strumpfhose, die Mütze, die Handschuhe, die Söckchen, der Body, das Jäckchen, die Decke perfekt zum Kleid passen und somit habe ich das für Uns und Leonie perfekt Outfit gefunden.
4. Der Taufpate
Da M. und ich beide zwei Geschwister haben und alle 4 – Ich zwei jüngere Brüder und M. eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder – für das Amt des Taufpaten bzw. der Taufpatin geeignet waren, fiel uns die Entscheidung wirklich nicht leicht. Nach längeren Gespräche mit allen, haben wir uns dann aber für M.´s jüngeren Bruder entschieden. Der ihr zur Taufe ihr erstes eigenes Goldkettchen geschenkt hat. Was für eine zauberhaftes Geschenk.
5. Die Fürbitten & persönlichen Lieder
Die Fürbitten haben meine beiden Brüder übernommen, zu denen ich mir sehr sehr viele Gedanken gemacht habe und die mir persönlich sehr sehr viel bedeutet haben, denn nicht nur die Menschen die an dem Tag dabei sein konnten, sollten mit einbezogen werden, sondern auch die die leider nicht mehr unter uns sind. Da musste ich dann doch die ein oder andere Träne verdrücken, dass unglaublich wichtige Menschen in meinem Leben, diesen Tag nicht mehr miterleben konnten.
Hier dürft ihr, unsere ganz persönlichen Fürbitten nachlesen: Fürbitten Leonie
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich oft mit den Lieder aus den Liederbüchern die die Kirche vorgibt nicht viel anfangen kann, deshalb habe ich Lieder rausgesucht, die zeitgemäß und für mich persönlich eine Bedeutung haben.
Außerdem haben wir uns dagegen entschieden, dass unsere Familien mitsingen müssen, sondern haben uns für eine Sängerin entschieden, die für den ein oder anderen Gänsehautmoment gesorgt hat.
Sängerin aus der Nähe von München: Sandra Amienda
Persönlichen Lieder Taufe Leonie
6. Die Dekoration
Da unser Raum sehr hohe Decken und sehr hell und mit wenig Dekoration ausgestattet war, habe ich es mit der Tischdeko auch nicht übertrieben. Wir hatten auf der gesamten Tafel insgesamt 2 große Kerzenleuchter an die ich rosa und weiß farbige Bänder gebunden habe (Rossmann) und insgesamt 4 Vasen (davon 2 Große und 2 Kleine – von Depot-Online). Ansonsten habe ich noch ein paar kleine Vasen (von Depot) mit frischen Blümchen in verschiedenen Rosatönen auf dem Tisch verteilt und natürlich Menükarten, sowie Platzkarten. Die Vasen habe ich mit unterschiedlichen Gummibärchen (z.B. von Haribo Marshmallows und Mäuse) in den passenden Farben (Rosa/Weiß) gefüllt und das sah wirklich fantastisch aus. Denn wie sagt man so schön: Weniger ist manchmal mehr!
7. Die Menü- und Platzkarten – #doitmyself
Hierzu muss man keine großen Vorkenntnisse irgendwelcher Computerprogramme haben, sondern sogar mit Word, Pages oder OpenOffice (free version) lässt sich so einiges tolles zaubern. Ich habe für die Menükarten, von der jeder eine auf seinem Teller hatte, einen Rosa Rauten Hintergrund gewählt. Diesen hab ich dann auf einem 300g Papier ausgedruckt und passend zugeschnitten. In einem neuen Dokument habe ich dann das Menü abgetippt und in der passenden Größe ausgedruckt auf einem 160g Papier. Wieder zurecht geschnitten, damit zwar der größte Teil des Hintergrundes verdeckt ist, aber ein toller Rand noch zu sehen ist.
8. Fazit
Es war für uns ein ganz besonderes Erlebnis, nicht nur, dass wir danach von vielen unserer Gäste angesprochen wurden, wie unglaublich locker und entspannt der Gottesdienst war, sondern auch wie liebevoll wir die Taufe geplant haben.
Es war für uns eine Herzensangelegenheit Leonie taufen zu lassen. Es geht schließlich bei der Taufe nicht um das Was und Wer und Wofür die Kirche steht, sondern ist eine persönliche Überzeugung. Wir erziehen Leonie mit dem Glauben an Gott und dass man sich für seinen Glauben nicht schämen oder verstecken muss. Sie soll natürlich irgendwann selbst die Entscheidung treffen, ob sie das so weiterleben möchte, oder eben nicht. Doch wir wollten ihr den Start ins Leben mit dem Fest der Taufe schenken, denn ich selbst bin überglücklich, dass meine Eltern es genauso gemacht haben.
Der Tag der Taufe wird für sie natürlich dank dieser zauberhaften Bilder meiner lieben Anna unvergesslich bleiben und sie wird sehen können wieviele ihrer liebsten Menschen an diesem Tag dabei waren um sie auf dieser Welt willkommen zu heißen.
Ich wünsche Euch einen schönen Abend ihr Liebe :*
Fotos: Anna Fichtner Fotografie
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